
MONTREAL & BENZIN
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4. Januar 2011MADSEN – „Labyrinth Tour 2011“

Bei den Aufnahmen zu ihrem vierten Album haben sich MADSEN einer besonderen Herausforderung gestellt. Und das Ergebnis, „Labyrinth“, lässt keinen Zweifel an ihrem Glück und Geschick. Die Idee lässt sich eigentlich in einem Wort zusammenfassen. Doch selbst Sebastian Madsen wagt es zunächst nicht, dieses Wort so einfach auszusprechen. Wir versehen es hier mal in aller Bescheidenheit mit dem entsprechen Satzzeichen: Es handelt sich um … Grösse? Das Gefühl von Grösse wie es in einem Stadion allgegenwärtig ist. Diese Grösse von bewegten Chören. Grösse im Klang, ohne dabei Fett anzusetzen. Grosse Gitarren. Grosse Worte. Grosse Produktion. Die Grösse einer eingeschworenen Gemeinschaft. Grösse in jeder Beziehung. Aber vor allem das Grösste, was das Leben zu bieten hat: das Leben selbst, die Liebe und eine universelle Umarmung. Das ganze Zeug also, das in den falschen Händen zu monumentalen Kitsch verkommt.
Wie man an seinen Herausforderungen wächst und dabei über sich hinauswächst, das zeigt kein deutsches Album der letzten Jahre deutlicher als „Labyrinth“. Ein Album, so gross wie das Verlangen, die Welt aus den Angeln zu heben. Die Magie dieses Unterfangens mag auch damit zusammenhängen, dass wir beim Namen MADSEN weniger an Stadion-Rock als an schwitzige Keller und durchgebrutze Verstärker denken. Für Thees Ullmann z.B., Tomte-Mastermind und so etwas wie ein moderner Torwächter der Indie-Coolness, war ihr Debüt das beste Album, seit er über Musik schreibt. Das ist bezeichnend. Obwohl MADSEN seit Stunde Null bei Universal unter Vertrag stehen, vermittelt ihre Musik und ihr Auftreten eine Authentizität, die für gewöhnlich einem Indieact, gern aus der Hamburger Schule, angedichtet wird. Wo der Indie-Spirit regiert, herrscht auch oft ein Hang zum Problematisieren. Die alles entscheidende Frage lautet dann: Darf man das? Spass haben? Auch mal die Sonnenseiten des Lebens besingen? Hemmungslos auf die Tonne hauen? Darf man natürlich nicht. MADSEN haben sich einfach das Recht genommen, es trotzdem zu tun. Vor diesem Hintergrund wird „Labyrinth“ nicht nur vom Mut zur Grösse bestimmt, sondern auch von einer Art der Befreiung. Am Ende heisst es im letzten Song auch nicht „wir werden Sieger sein““ sondern „wir werden wie Sieger sein“ – weil es eben unabhängig vom Ausgang manchmal einfach nur darum geht, es gemeinsam getan zu haben. MADSEN haben es getan, gemeinsam mit ihrem Produzenten O.l.a.f. O.p.a.l. haben sie das Album mit dieser komischen Idee von „Grösse“ realisiert, es hat sie zwei Jahre gekostet – „vielleicht die beste Zeit in unserem Leben“ wie sie in einem anderen Song singen. Für viele ist „Labyrinth“ ein grandioser Sieg ohne Wenn und Aber, das beste Album der bisherigen Karriere der Band.
Für MADSEN selbst ist „Labyrinth“ vor allem ein persönlicher Gewinn. Diese Haltung macht sie am Ende zu echten Siegern, zu den Siegern der Herzen.
Datum: 22.03.2011
Ort: Zeche Bochum
Einlass: 19.00 Uhr
Beginn: 20.00 Uhr
Tickets zum Preis von EUR 20,- zzgl. aller Gebühren sind ab dem 2.12. exklusiv über www.eventim.de erhätlich, ab dem 6.12. dann auch bei ausgesuchten CTS-/Eventim-Vorverkaufsstellen oder telefonisch über 01805-570000 (0,14 EUR/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 EUR/Min.).
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Quelle: http://www.zeche.com/konzert.php?nummer=15