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5. März 2022Tallah – Matriphagy CD Kritik

© Tallah - Matriphagy
Die Band Tallah stammt aus Pennsylvania, wurde 2017 gegründet und ist aktuell bei Earache Records unter Vertrag. Das Quintett besteht aktuell aus Justin Bonitz – vocals (2018–present), Max Portnoy – drums, percussion (2017–present) (übrigens der Sohn des Dream Theater Drummers), Derrick Schneider – lead guitar (2017–present), Alizé „Mewzen“ Rodriguez – turntables, samples, keyboards (2020–present) und Alex Snowden – rhythm guitar (2020–present). Gründungsmitglied und Bassist Andrew Cooper trennte sich von der Band Ende 2021 wegen musikalischer Differenzen. Das einzige Album ist „Matriphagy“, es erschien vor dem Studioalbum und danach noch je eine EP. Das Werk erschien im Oktober 2020.

Der Albumtitel bezieht sich auf das deutsche Wort Matriphage. Dieses bezeichnet in der Zoologie Tierarten, deren Jungtiere, die eigene Mutter fressen. Das Verhalten wird dementsprechend Matriphagie genannt.
Auf “Matriphagy”, einem Konzeptalbum, ist “Kungan” nicht nur ein Stück, sondern auch der Haupt-Protagonist. Im Song “The Silo” wird geschildert, wie er sich seine Genitalien entfernt, im Delirium herumirrt und sich entsprechend kleidet. Das alles, wer er glaubt, seine Mutter würde ihn so sehen und haben wollen. Es ist scheint ein wenig vom Sprichwort “Wenn du einem Mann sagst, er sei weniger als ein Mann, dann glaubt er es irgendwann.” beeinflusst zu sein. Im Groben und Ganzen dreht sich auf “Matriphagy” alles um emotionale Manipulation, Kontrolle, die Unterdrückung durch das Selbst durch das Ego (eines anderen). Die Gesellschaft wird auf dem Album von Kungans Mutter dargestellt und steht stellvertretend als jemand, die ihr Kind nach ihrer Vorstellung gestalten möchte und sie duldet keine eigene Entwicklung, Realisierung, Entwicklung einer individuellen Persönlichkeit.
Musikalisch ist es eine Mischung aus verschiedenen Stilen. Die Texte sind verstörend, wie die besten Korn-Alben, es geht teilweise ab wie bei Slipknot, es bringt Nu Metal auf eine neue Ebene. Es macht wirklich Spaß, das Studioalbum „Matriphagy“ von Tallah zu hören. Es ist relativ hart und besticht durch seine erfrischende eigene Art. Man hört Einflüsse aber musikalisch wie textlich weit weg von anderen Bands. Bitte mehr davon.
Bildquellen
- © Tallah – Matriphagy: Tallah