
CD Review: Olly Murs – Never Been Better
7. Januar 2015
CD Review: Callejon – Wir Sind Angst
9. Januar 2015Swiss & die Andern – Grosse Freiheit CD Kritik

CD Kritik – Swiss & die Andern heißt der Sänger Swiss mit seiner Band. „Grosse Freiheit“ ist das Album, das am 9. Januar 2015 erscheinen wird. Es ist das erste Werk, das ich zu hören bekomme von Swiss und den Andern. Ich habe nach einigen Hördurchgängen mal den Ausflug in die Vorgeschichte gemacht. Mutig. Aber – sorry – für mich nicht relevant, was da geschehen ist. Interessante „Fügung“, das ich ausgerechnet (erst) jetzt Etwas von Swiss und den Andern zu hören bekomme.
„Der Scheiss ist live“ und „Punk zurück“ sind die ersten beiden Songs und beinhalten tatsächlich punkig klingenden Sound. Melodisch, kein Blatt vor dem Mund nehmend – direkt. Der „Seemann Skit“ ist eine Art Interview mit einem Seemann. Danach folgt eine Hommage an Hamburg, die Seemannsbraut.
In „Fick dich“ besingt Swiss, warum es egal ist, was andere denken über seinen Weg. Danach bekommt „Claire“ mit dem Luxus-Arsch eine Widmung. Zwei gänzlich verschiedene Menschen, wie Punk trifft auf Bonzen-Tochter.
„Herz aus Gold“ beginnt mit einigen Akkorden und man denkt, hey, da kommt gleich so ein fieser Brocken. Aber nein, es ist eine balladeske, melancholische Widmung an die Mutter des Sängers. Als Übergang muss der „Mailboxxx Skit“ herhalten, um dann in „Generation Tablette“ überzugehen.
„Vermisse dich“ widmet sich Freunden aus punkigen Zeiten – kenne ich irgendwo her – beziehungsweise der damaligen Zeit. Danach folgt „Der Traum ist aus“ ein eher schwächerer Song. Trifft nicht meinen Nerv. „Immer noch“ widmet sich wieder einer unerfüllten Liebe, während sich „Für dich kämpfen“ dem Hauptgesetz einer Freundschaft, Beziehung oder Artverwandtes widmet. Loyalität. Zusammen mit Joachim Witt, eine Überraschung ihn hier zu finden aber eine positive.
Der „Kunst in Deutschland Skit“ sollte sich jeder anhören. Immer und immer und immer wieder. „Miau“ klingt vom Titel nicht vielversprechend aber textlich wieder gut. Danach kommt „Punkah auf Sri Lankah“ und „Asche zu Staub“. Vorletztes Stück ist ska-angehauchter Punk, während „Asche zu Staub“ den Hörer nochmal in eine tiefe Finsternis zieht.
Swiss & die Andern hat hier eine Platte vorgelegt, die ich – sorry – anfangs einfach schwach fand. Aufnahme mit kaum Wumms und auch sonst nicht so prickelnd. Aber dieser Gedankengang ist noch vor Ende des ersten Hördurchgangs unglücklich und enttäuscht verstorben. Hinterlassen hat er freudige Erwartung, Melancholie und Traurigkeit sowie ein Erkennen in den Texten. Meine „(Punk)Zeiten“. Zum Teil zumindest.
Für den Januar 2015 schon meine Platte des Monats. Es wird schwer meine Freude über diese frühzeitige Überraschung zum Jahresbeginn zu übertreffen. Messlatte ist hoch.