MMXX von Eskimo Callboy CD Kritik

Mit der EP MMXX haute Eskimo Callboy am 11. September 2020 auf Century Media ihr neues Release raus. „Unsere neue EP ‘MMXX’ bündelt die komplette Energie, die wir in diesen seltsamen Zeiten nicht auf die Bühne bringen können“, erklärt Kevin (Vocals, Keys). Der Fokus lag in diesen seltsamen dann doch eher auf Kreativität und Spaß an der Musik statt bei Live-Auftritten, wie sie vielerorts geplant waren „Wir haben uns 16 Wochen vollkommen und mit derselben Leidenschaft, mit der wir die Band ursprünglich gegründet haben, auf das Songwriting konzentriert.“

Das Nico Sallach von To the Rat and Wolves zu Eskimo Callboy gewechselt ist unlängst bekannt. Seine vorherige Band sagt mir nicht. Habe kaum noch einen Bezug zu Metalcore und fand die erste Single-Auskopplung aus der MMXX EP witzig und spaßig. Habe ich mir aber mittlerweile, auch der dank der kurzen EP, leid gehört. Diese enthält sechs Stücke. Davon sind die ersten drei neue (Hypa Hypa, Hate/Love und MC Thunder II (Dancing Like A Ninja)) sowie drei Neuinterpretationen mit dem neuen Sänger. Letzteres sind dann Monsieur Moustache, Dramaqueen und Prism featuring Tobias Rauscher.

Hypa Hypa ist wie eingangs ein ziemlich perverser Ohrwurm. Aber das war es auch schon. Das Video ist auch witzig und hat Unterhaltungsfaktor. Hate/Love geht halbwegs klar – vielleicht ein wenig mehr, wenn die Stimmung eine andere ist. Danach ist erst wieder Prism erwähnenswert.

Ja, es gibt feine Moshparts und Melodien. Aber weder für Milliarden noch Millionen. Vielleicht muss sich die Band auch noch eingrooven. Ich kann auch keine frühere Platte im Gedächtnis abrufen. Und frage mich, ob das daran liegt, dass es schon früher so war oder aus anderen Gründen (beispielsweise weil ich viel, gerne und intensiv Musik höre). Fans werden das sicherlich eher feiern als ich. 3 von 5 ist als 2,5 von 5 zu lesen und zu verstehen.