Am 23. Oktober 2020 erschien via Arising Empire das neue Studioalbum Missglückte Asimetrie von Ferris MC. Wir haben mal auf seinem neuesten, punkigen Werk reingehört und produziert von Chris Harms & Benjamin Lawrenz. Einfluss hatte auch Swiss von Swiss & Die Andern, ziemlich großen wie ich höre und wahrnehme. Entstanden ist das Ganze in den Chameleon Studios in Hamburg.
Das Label schreibt: „Das Album schlägt im Grunde die Brücke von Ferris 2020 zu Ferris 1999.“ Kann man so unterschreiben. Der Einfluss von Swiss ist schon groß, das gleiche Studio wurde ebenfalls genommen und auch die Produzenten sind die gleichen wie beim letzten Swiss & Die Andern-Release Saunaclub (Review hier). Das beeinflusst schon den Sound – und das nicht unwesentlich. Muss aber auch nichts schlechtes sein.
Der punkige Teil ist auf jeden Fall melodisch und weist einige Stücke mit Hit-Charakter auf. Gefällt mir deutlich besser als Wahrscheinlich nie wieder vielleicht. Die Review dazu gibt es hier.
Ferris MC ist für seine persönlichen Texte – unter anderem – bekannt. In diesen dreht es sich häufig, um seine Zeit als Kind, Jugendlicher, junger Erwachsener. In 13. Stock schildert er erneut aus derartigen Zeiten, wie es ist/war in einem Vorstadtbezirk aufzuwachsen, in einem Meer aus Hochhäusern, grauer Beton als Kulisse.
Bullenwagen ist ein deutlicher Kontrast und als spaßige Punk-Variante zu verstehen. Auf dem Album dreht sich auch viel um die Missglückte Welt-Clique, asigem Punker-Dasein, Exzesse. Und alles, was sonst noch zwischen 13. Stock und Bullenwagen passt. Nachdenkliches wie Sinkendes Schiff gibt es aber ebenfalls.
Wie gesagt, gefällt mir um einiges besser als der Vorgänger und kann sich sehen und hören lassen.