
Mel Brooks’ Spaceballs Filmkritik
3. Juni 2020
Plastic Bomb Nummer 111 Fanzine Kritik
4. Juni 2020Mähdrescher von Die Schnitter CD Kritik

Die Band Die Schnitter kommt aus Kassel und hat sich im Jahre meines 18. Geburtstags gegründet. Zu Arg! oder sogar schon zu Mähdrescher kam ich in Kontakt mit der Musik, war irgendwann sogar beim Label und bekam die Info, dass die Band gerade im Münsterland an den Aufnahmen zugange sei (ich meine zu Arg!) und ich mit Gitarrist und Sänger Ralf ein spontanes Interview machen könnte.

© Autogram Records – Die Schnitter – Mähdrescher
Danach habe ich die Band öfter live gesehen. Ich meine mich unter anderem an das Iserlohner Friedensfest zu erinnern. Umsonst + Draußen und sehr empfehlenswert sowie einem Konzert in Hagen. Von dort hat mich die Band freundlicherweise mit zurückgenommen und mich auch noch an einer Tankstelle in meinem damaligen Heimatort abgesetzt. Das rührt mich immer noch sehr und sehe ich immer noch nicht als selbstverständlich an. Nicht lange danach ist leider Peter Kemper verstorben. Das betrübt mich immer noch so sehr.
2007 wurde das Projekt aus Zeitgründen auf Eis gelegt. Anlässlich der 20-jährigen Bandgründung vereinigten sich die Mitglieder allerdings wieder. Soweit mir bekannt, besteht die Gruppe seitdem aus Filmemacher und Gitarrist Ralf Kemper, die Violinistin Kathrin Heiß, der Schlagzeuger Tino Rakut und der Bassist Rainer Zastrutzki.
Damals wie heute finde ich die Mischung aus deutschsprachigen Folk-Punk und Folk-Rock ziemlich ansprechend. Zahlreiche Melodien werden kombiniert mit traditionellen (aber mit Eigeninterpretationen versehen) sowie eigenem Liedgut. Thematisiert Bauernkrieg, Weberaufstand (Die Weber 1; Mähdrescher), Vormärz sowie Arbeiterlieder. Aber auch Atomkraft in Tick Tack Tod kommt vor.
Die Vergänglichkeit wird in Schnitter Tod thematisiert, im Original ein Volkslied dessen Verfassen unbekannt ist 2. Des Geyers schwarzer Haufen (Im Original Wir sind des Geyers schwarzer Haufen 3) macht den Bauernkrieg zum Thema.
In den einzelnen Stücken schwingt häufig auch ein Hauch von Melancholie mit, das tut der Musik, den Texten und allen anderen Faktoren keinen Abbruch. Kann ich mir auch 20+ Jahre später noch gut anhören.
(**)