Die 1995 gegründete Death Metal/Grindcore-Band Aborted aus Belgien haben kürzlich mit La Grande Mascarade ihren neuesten Output in Form einer EP mit drei Songs veröffentlicht. Sven de Caluwe ist meines Wissens das einzige Original-Mitglied im Fünfer. Mit dabei sind allerdings noch Ian Jekelis (guitar, seit 2015), Harrison Patuto (guitar, seit 2019), Stefano Franceschini (bass, seit 2016) und an den Drums Ken Bedene seit 2009.
Erschienen ist die EP am 17. April 2020 via Century Media Records. Darauf zu finden sind nur die drei Stücke Gloom and the Art of Tribulation, Serpent of Depravity und Funereal Malediction. Die Stücke schwanken in ihrer Länge nicht allzu stark. Die Länge der einzelnen Songs liegt zwischen 3:21 und 4:38 Minuten. Damit kommt die EP auf knapp 12 Minuten. Ein kurzes Vergnügen.
Svencho, wie der Sänger genannt wird, drückt mit seinen Vocals auch ab und ein eine Black-Metal-ähnliche Prägung in den Songs aus. Aber auch musikalisch kommt dieser Stil der extremen Musik zum Vorschein. Vorwiegend gibt es jedoch Death und Grind auf die Ohren. Der Fünfer zögert allerdings nicht passende Einflüsse zu integrieren. Das hört man auch auf dieser EP.
Die große Maskerade bietet allerlei Stücke zum Moshen. Obwohl die deutschsprachige Wikipedia schreibt, dass das zentrale Thema Massenmörder seien, was ich mir durchaus gut vorstellen kann bei dem Sound, handelten die Texte auf dem Album TerrorVision laut Sven de Caluwé von der Tatsache, dass die Medien den Fokus von den wichtigen Themen wegrücken und Terrororganisation erst wegen den Medien in den Fokus rückten. Verkauft sich halt besser. Und mit Angst im Rücken der Bürger lassen sich ebenjene besser regieren. Die passenden Parteien gibt es ja schon lange und immer mal wieder. Mal in dieser, mal in jener Ausprägung.
Um was es hier auf der EP La Grande Mascarade geht, weiß ich nicht. Mich hätte es interessiert. Musikalische kann man sich das Ganze aber durchaus anhören, auch gerne mehrmals. Technisch sehr ausgefeilt und flott unterwegs.