
Newsflash (Doro, Nasty, Like Moths To Flames)
28. November 2019
SLAM Nr. 105 Magazin Kritik
3. Dezember 2019Kosmonautilus von ASP CD Kritik

© Trisol – ASP - Kosmonautilus
Mit Kosmonautilus erscheint über Trisol von ASP das neue und langerwartete Album. 2019 kehrt die Band als zum Erzählzyklus Fremder zurück. Nach fremd aus dem Jahre 2011, der erste Teil des Zyklus, Maskenhaft (2013), GeistErfahrer (2016, Teil 1.1), Zutiefst (2017) gibt es jetzt den vierten Teil auf die Ohren. Und wie immer auch schön anzusehen. Besprochen wird hier die Doppel-CD-Version mit einem weiteren Silberling inklusive Boni in Form von Live-Aufnahme aus verschiedenen Orten oder wie im Falle von Tintakel gecovert oder eben in einer anderen Version. Diese Variante enthält daher 2x Nessaja (auf CD 1 ein Bonustrack, auf CD, weil Bonus-CD eben auch).

Es ist von Vorteil aber – so wie ich es verstehe nicht zwingend ein Muss – die Alben aus diesem Zyklus zu kennen. Kosmonautilus enthält einige Anspielungen und Rückbezüge, ist aber auch lyrisch anspruchsvoll und tiefgründig. Apropos Tiefe: Der vierte Teil des Fremder-Zyklus geht unter die Meeresoberfläche. Triton wird ebenso angerufen und wie andere Geschichtsfragmente erzählt.

Der sperrig-klingende Titel Phragmoskontrolle klingt für mich nach Grenzkontrolle. Das Präfix Phragmos (griechisch: φραγμός (phragmós)) bedeutet nämlich Barriere, Block, … also, etwas, was die Weg versperrt oder abgrenzt. Doch handelt es sich dabei um eine Angst, die den Betroffenen kontrolliert? Ein riesiger Gegenstand auf dem Grund, in einem Wrack oder ähnliches der ein Weiterkommen erschwert?
Die Titel klingen schon bedrohlich, schon allein weil mehrere Male Abyssus vorkommt. Eine dunkle Untiefe. Dann werden Stücke kreiert, die Abenteuer zwischen U-Booten, Tiefseeungeheuern und falschen Leuchtfeuern erzählen. Nichts, was sonderlich erbauend wirkt. Doch als Metapher auf die Erdoberfläche bezogen, fallen wir oft genug auf Falsches herein. Interessant wäre auch, um was für ein Leuchtfeuer es sich handelt? Eine Warnung, ein Leuchtfeuer?
ASP haben mit Kosmonautilus wieder ein tolles Album veröffentlicht. Es hat ein wenig gedauert, bis ich Zugang zum Werk gefunden habe. Beispielsweise hat die Musik über mp3-Player nicht für mich funktioniert, über größere Boxen am PC dann wiederum schon. Mittlerweile mag ich es gerne, weiß die Melodien und die Arrangements zu schätzen. Textlich wie musikalisch. ASP-Fans werden es ebenso feiern, wie ich es mittlerweile tu. Es verspricht ein weiteres erfolgreiches Album für die Band zu werden.
Meine Variante besteht aus einer Doppel-CD, daher noch einige Worte zu den Bonustracks: Es sind, wie eingangs bekannte Live-Stücke oder solche in anderen Versionen. Eine interessante Auswahl, die auch bei den Fans gut ankommen wird.
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