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Japanische Kampfhörspiele – Back To Ze Roots CD Kritik

Japanische Kampfhörspiele – Back To Ze Roots CD Kritik

Im Jahre 1998 fanden sich die beiden Grafik-Design-Studenten Christof Kather und Klaus Nicodem. Beide hatten den Traum eine Death Metal Band zu gründen schon aufgegeben als man Japanische Kampfhörspiele ins Leben rief. Die Texte waren, abgesehen von einigen Coverversionen, damals schon Deutsch, der Sound wurde mittels analogem 8-Spur-Gerät auf einen Tonträger und / Datenträger gebannt und veröffentlicht. Fans derartiger Musik, feiner Texte ließen auch nicht lange auf sich warten. Mit Back To Ze Roots geht die Band nochmals zurück zu den Wurzeln und nahmen erstmals einige ausgewählte Lieder in guter Qualität auf.

Interessanterweise fand das erste Konzert dennoch erst fünf Jahre nach Gründ im Jahre 2003 statt. Wenn mich nicht alles täuscht im Mülheimer AZ, denn dort war ich. Gnadenlos begeistert vom Sound und der Energie, feiere ich auch heute noch JaKa ab wie nichts Gutes. Verstehen genre-fremde Menschen nicht, denn die hören statt melodiöser Musik, wenngleich auch etwas schneller als der übliche Radiokram, und deutschsprachigen Texten nur Krach und Geschrei. Kommentieren dies meist mit: Versteht man doch nichts. Und schauen dann erstaunt, wenn ich erwidere: Doch.

Songs wie Dresscode, Im Feld, Kieferorthopädie, Der Fleischdämon, Wir gehen in den Knast, Gekochtes für Tiere, Im Engelsfleisch, 1 Tonne Mensch, Lass den der ist nett und einige mehr sind auf diesem Album vertreten. Es sind natürlich alles ältere Stücke, aber für JaKa-Neulinge auch neuaufgenommen. Eine formidable Geste.

Wo andere Krach hören, werden JaKa-Fans – alte wie neue – in Freude verharren und dem Tonträger Zeit widmen, genüsslich lauschen und relaxen. Oder die Haare fliegen lassen. Je nach Gusto. Finde ich gut und freue mich auf Neues.

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Oliver Lippert
Oliver Lippert
Schreibe schon seit Mitte der 1990er und habe seit Oktober 2020 zwei Bücher ("Kaleidoskop - Abschnitt 1 -" und "Kaleidoskop - Abschnitt 2 -") veröffentlicht.