© Jack Torrance - Flickering Lights
Die Band Jack Torrance liefern nicht nun den Anstoß mit, weshalb mir der Bandname so bekannt vorkommt, sondern auch die Schublade in die sie wollen. Heartcore heißt das Ganze, sagt die Band(info). Auch deren Sozialisation wird erklärt: Hardcore und Punk mit allen den damit verbundenen Werten, Banderfahrung (unter anderem Backstreet Noise, Deathjocks, Anti-Control, Plastikschmidt). Die Mitglieder sind Matze (voc, git), Franz (git, voc), Christiane (b) und Eric (dr) und alle zusammen wollen Emotionen ausleben und wecken. Herzbluten ausschütten. Beschreiben sich zudem irgendwo zwischen Anger Management und Poesie. Soll alles auf flickering lights, dem Debüt zu finden sein.
Ich habe die Bandinfo erst nach einigen Durchläufen gelesen, also, jetzt gerade erst. Am Ende steht dort noch: „irgendwo zwischen Hot Water Music und Touché Amore“. Zumindest zu erstgenannteren sehe ich da eine Nähe. Allerdings waren und sind HWM nie eine Band gewesen, die ich sonderlich gehört, geschätzt und gemocht hätte. Daher Glück im Unglück, dass ich es jetzt erst lese und nicht vorher.
Jack Torrance ist übrigens der Hauptcharakter aus Shining, gespielt von Jack Nicholson, mit einem Anger Management-Problem erster Güte. Ob es Zufall ist, das sowohl Bandname als auch Albumtitel jeweils von einem Film herkommen? Im dänischen Original heißt es Blinkende lygter und ist ursprünglich ein Gedicht der dänischen Schriftstellerin Tove Ditlevsen, welches im Film flickering lights, zu Deutsche blinkende Lichter, auch vorgelesen wird.
Wer zumindest Hot Water Music, stimmlich wie musikalisch, dem 90er-Jahre-Emo-Sound nicht abgeneigt ist, wird hier seine Freude dran haben. Für mich war es okay, kann man so machen. Aber wie auch bei HWM springt(e) der Funke (bisher) nicht über. Schade, aber ist nun mal so.