Die schwedische Melodic Death Metal Band Engel gründete sich im Jahr 2004 und veröffentlichte drei Jahre später, 2007 also, das Album Absolute Design, was bisher zu meinem favorisiertem Album der Band als solches aber auch Allgemein ziemlich hoch angesiedelt ist in meinen persönlichen Charts. Das Nachfolge-Album Threnody konnte da nur noch bedingt mithalten. Auch Blood Of Saints und Raven Kings konnte damit nicht mithalten. Letztgenanntes Album war schon mit dem neuen und aktuellen Sänger Mikael Sehlin, der auch, wie soll es anders sein, auf Abandon All Hope zu hören ist. Dieser Longplayer wird am 11. Mai 2018 via Gain/Sony erscheinen.
Da ich nach Absolute Design mit keinem Album mehr so richtig warm geworden bin, ich die Releases aber auch nicht grottenschlecht fand, bin ich irgendwo dazwischen gefangen. Statistisch gesehen hat die Band also schon von Beginn an schlechte Karten, wenn man sich als Rezensent, zumindest im Idealfall, nicht doch Mühe geben würde, um möglichst objektiv zu bleiben. Gänzlich beiseite schieben lässt sich das subjektive Empfinden nun aber doch nicht. Das haben mir die mehr als 20 Jahre gezeigt. Und manchmal, Mühe hin, Mühe her, passieren selbst mir Ausfälle, die ich so nicht schreiben wollte. Aber einmal im Umlauf und darüber geschlafen, bin ich der Meinung, das man dann doch dazustehen sollte.
In den den Teaser von Engel zum Longplayer Abandon All Hope gab es herzlich wenig, vor allem stimmlich, was mich überzeugen konnte. Irgendwie ist die Stimme nicht schlecht, aber eben auch nicht überzeugend genug, dass ich diese glasklar im Soundgewand von Engel verorten kann.
Es ist eine Rock-Stimme, ja. Aber meines Erachtens wortwörtlich zu nehmen. Aber es ist nicht meine Entscheidung. Mit Untouchable, dem Opener The Darkest Void und Across The Abyss – einige Beispiele aus den wenigen Songs, die ich wirklich leider mag, gibt jedenfalls auch Stücke, die mich am ehesten an die Wurzeln von Engel erinnern. Klar, die Band möchte keine Stagnation, ich auch nicht, und doch muss das Gesamtbild passen. Das tut es meiner Ansicht nach nur bedingt. Es ist, wie die Alben zuvor ebenfalls, kein schlechtes Album, aber eben auch keines, was mich richtiggehend überzeugen konnte. Mit ein bisschen hin und her, könnte ich 3,5 statt der hier angezeigten 3 Sterne geben. Guter Durchschnitt.