© Motor – The Wohlstandskinder - Dezibelkarate
Nach dem Vorgänger Baby, Blau! gibt es nun mit Dezibelkarate den Nachfolger und letzten Endes auch das Abschiedsstudioalbum der The Wohlstandskinder. Was sie, eventuell, damals selbst noch nicht wussten. 2004 ist lange her und dennoch mag ich die Band immer noch. Die älteren – speziell die ersten zwei Studioalben – am liebsten. Ich fand es damals wie heute schade und nun hört man kaum mehr etwas von den Mitgliedern. Oder nur sehr zaghaft. Der eine (Honolulu Silver) arbeitet im Tonstudio und hatte mit der Band Ton seine Band für einige Zeit, der andere (Hr. Neidhardt) covert im Western-Pop-Akustikgitarrenrock verschiedene Stücke. Ein anderer war bei Schrottgrenze und ist eventuell immer noch bei Bambix (Drummer). Und wieder jemand anders, der Gitarrist, war zwar musikalisch unterwegs aber die Spuren finde ich nicht mehr und enden vor vielen Jahren.
Die Entwicklung jedenfalls ist interessant und auch die Tatsache, dass sich die Band nachher von den älteren Alebn dadurch distanziert hat, diese Songs einfach nicht mehr zu spielen. Das fand ich damals wie heute schade. Vielleicht steckt auch einfach etwas anderes dahinter: zu oft gespielt vielleicht? Oder, dass man nicht auf diese Stücke reduziert wird, der Fokus anders gelegt werden sollte – nicht nur für die Band, sondern auch fürs Publikum. Es waren auch nicht mehr die Texte von damals. Diese haben einen ganz anderen Drive/Touch bekommen mit der Zeit.
Und doch gibt es mit Es gibt keine Balladen mehr und Lass es – mindestens – zwei Ohrwürmer auf dem Album. Kein Radiosong wurde als Single ausgewählt und landete nicht nur im Radio, sondern samt Video im TV.
Insgesamt aber ein gutes Album, was ich immer noch hören mag.