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1. November 2018Atmosphere – Mi Vida Local CD Kritik

© Atmosphere – Mi Vida Local
Mi Vida Local heißt nach Fishing Blues das neue Album des Rap-Duos Atmosphere, bestehend aus Slug und Ant. Southsiders war mein erstes Album von den beiden. Die heimatliche Kiez kann eine Wohlfühloase sein, der Rest der Welt jedoch nicht zwingend ebenfalls. Das merkt man vor allem an den Texten, die sich, danke der Wahlergebnisse und das, was sich seitdem getan hat – nicht viel positives, sondern viel negatives – schwermütig anfühlen. Letzten Endes kann man es Atmoshphere nicht verübeln. Man bedenke nur, was Trump seitdem ausgelöst hat und was die #metoo-Bewegung seit ihrer ersten Erscheinung zutage gefördert hat. Nicht wirklich ein Grund zu ehrlichen Optimismus.

Das Duo soll sich gewandelt und gefunden haben. Jetzt sind sie Grown-Up-Men, solche, die allerdings im Stück Trim die Kritik, man seie nun im „Dad Rap“ angekommen auf die Schippe nimmt. Kann man machen. Man hat angst für die Liebsten nicht mehr Sorgen beziehungsweise diese nicht mehr beschützen zu können. Das alles, wegen oben erwähnten Wahlresultat und den Nachwirkungen. Man kombiniert also den persönlichen wie auch den gesellschaftlichen Wandel.
Auch mit Mi vida local kann ich nicht so richtig warm werden. Einziger Bonuspunkt sind die ernsten Themen, die Fähigkeit zur Reflexion, der mehr oder wenige starke Hauch von Melancholie. Ob es das beste Album von Atmosphere ist, weiß ich nicht und kann ich nicht beurteilen. Die Entscheidungsfindung dazu muss jeder für sich selbst übernehmen. Es ist allerdings qualitativ gut genug, dass die Fans selten enttäuscht sein dürften.