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18. September 2019A Dawn To Fear von Cult of Luna CD Kritik

Kennengelernt habe ich die schwedische Abrissbirne zu The Beyond / Salvation-Zeiten und habe einige Zeit benötigt, um dort hinein zu finden. Konnte sie aber dann noch im alten Dortmunder FZW live sehen und war überzeugt. Mein Wohlwollen hatte die Band allerdings schon vorher. Mit A Dawn to Fear gibt es nun den Nachfolger zum 2016er-Werk Mariner für das die Band mit Sängerin Julie Christmas zusammenarbeitete. Das Metal Blade Records Debüt machte schon mit dem Stück The Silent Man im Mai von sich reden.

(c) Metal Blade Records – Cult of Luna – A Dawn To Fear
Auf Platte wie auch live gibt es eine ungeheure, intensive, emotionale aber gleichzeitig auch brachiale musikalische Erfahrung, dass man um diese Band einfach nicht rumkommt. Das benötigt Zeit. Kein Track unter 6 Minuten, die Hälfte von der Platte, insgesamt enthält diese 8 Stücke, über 10 Minuten. So kommt man auch schnell auf eine Spielzeit von rund 79 Minuten. Man hört einer Band wie Cult of Luna auch nicht einfach nur zu.
Zum Album sagt Johannes Persson, Sänger und Gitarrist sowie Haupt-Songwriter: „We knew exactly the album we wanted to make, and that was the antithesis of everything we’ve done before. For pretty much every album there’s been a very concrete theme. We’ve known from the start the kind of story we wanted to tell, and I didn’t want that to be the case. I’ve seen a lot of subtle changes and patterns in my own behavior and my own thinking the last couple of years, and I wanted this to be a completely spontaneous process. I just wanted to see what came out of me, and ‚A Dawn To Fear‘ is the result of that.“
Die Adjektive, die ich der Musik zuschreibe (atmosphärisch, brachial, emotional, intensiv, …) sind ebenfalls ein roter Faden. Aus den Songtiteln lässt sich schon einiges ziehen, was für eine eigene Interpretation taugt. Ebenso natürlich der Titel. Ein Anbruch der Angst. Angst wegen der gesellschaftlichen Veränderungen? Damit einhergehend persönliche Ängste. Oder gar nur letzteres, die sich aufgrund anderer Erfahrungen entwickeln konnten. Soziale Ängste / Sozialphobie ist nicht selten. The Silent Man kann wunderbar mehrfach gelesen werden.
Letztendlich zieht sich auch ein beklemmendes Gefühl wie ein roter Faden durch die Platte. Die Intensität macht es schwierig dies ausblenden zu können. Unweigerlich beginnt der eigene Kopf zu rotieren (im Sinne von denken). Ich bin sicher, dass es andere Bedeutungen sind, die zutreffen, doch ist es oft auch Absicht die Texte für anderes offen zu lassen. So ist für A Dawn to Fear eine Platte, deren Sprache ich spreche und Cult of Luna weiterhin eine Band auf deren Qualität man sich verlassen kann.
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