Mit Die Zeit Verbrechen Nummer 3 – Sommer 2019 liegt mir ein weiteres Magazin vor, dass sich mit realen Kriminalfällen beschäftigt. Im Interview sind Karoline Eichhorn, Tom Hillebrand und Collien Ulmen-Fernandes. Thematisch dreht es sich um einen Pfarrer, der Kinder missbraucht hat. Um eine betagte Dame namens Beate Niemann, die allen Ratschlägen zum Trotz, weiterhin ihrer Familiengeschichte nachgeht. Ganz gleich, wie diese ausfällt. Um Lydia H. über die ebenfalls berichtet wird und deren Urteil auch einige Fragen aufwarf bezüglich des Strafmaßes.
Tom Hillebrand spricht im Übrigen über seine beiden Bücher Drohnenland und Hologrammatica sowie Verbrechen in der Zukunft, wovon seine Bücher ja handeln. Außerdem kommen hier Krähen vor. Aber auch ein Bericht zu Jürgen Harksen, den Fotos von Enrique Metinides, denen man leicht Voyeurismus attestieren könnte damit aber auch zugibt, zumindest aus Sicht des Autors, den Sinn der Fotos nicht zu verstehen. Die Bilder kommen im Übrigen aus Mexiko-Stadt.
Ein Bericht über dem Tod im Fernsehen. Wieviele Personen sterben in den erdachten Kriminalfällen? Wieviele Serien und Folgen gab es? Außerdem gibt es einen Bericht über Anders Breivik, der ebenfalls anderes ans Licht bringt. Gegen Ende wird dann noch die Frage gestellt, wie man einen Kannibalen bestrafen soll. Laut Autorin sei dass Ganze ziemlich undifferenziert und verbesserungswürdig. Außer, dass darüber geredet wird, schon seit längerem, ist aber nicht viel passiert. Einen Einblick in eine „Knastzeitung“ namens Der Lichtblick (aus Berlin) erhalten wir ebenfalls.
Letztendlich war die Lektüre Die Zeit Verbrechen Nummer 3 – Sommer 2019 eine ziemlich kurzweilige, wenngleich das Magazin über 100 Seiten stark ist. Andererseits sind auch viele Berichte schon mal veröffentlicht gewesen. Ob der jeweils, nur teilweise vorhandene, angehangene Epilog damals auch schon vorhanden war, weiß ich nicht. Es wäre wünschenswert, wenn dem nicht so wäre, sondern dort einige neue Erkenntnisse zum Vorschein kommen. Andererseits liegt meine Befürchtung eher bei der anderen Möglichkeit: der Epilog ist auch im ursprünglichen Artikel vorhanden. Trotz allem eine sehr gute und interessante Ausgabe.