Die erste Ausgabe vom Romp Fanzine ist Romp No. 45 für mich. Das Heft kommt aus der Schweiz und feierte im letzten Jahr sein 30. Jubiläum. Daher gibt es hier auch einen Rückblick auf eben diese zahlreiche Jahre des Fanzine-Machens und Schreibens. Aber es gibt auch andere Themen, so zum Beispiel Artikel über die Erfolge gegen ETP¹ und No Songs for Apartheid. Zudem einen historischen Rückblick auf die Forderung nach dem 6-Stunden-Tag im Pott von 1918.
© Romp No. 45
Kurze News aus aller Welt sowie Lokal-Neuigkeiten sind neben Comic, Rezept und Kreuzworträtsel (entweder liegt es am Dialekt oder ich bin zu dumm, zu lange raus aus der Szene…; ich habe davon nicht gerafft).
Aber es gibt auch Interview und zwar mit den Bands Butter, In Evil Hour und Track The Liars Down. Alle mir unbekannt. Außerdem werden die anarchistische Bibliothek FURIA² in Bern, die Plattenläden Fischkopp (Hamburg) und OOR Records befragt.
Die Bands aber auch die Plattenläden und alles andere sagen mir gar nichts. Die Interviews werden teils persönlich, teils über andere Medien geführt.
Die Themenwahl sorgt allerdings auch für Abwechslung und macht Spaß. Butter haben es mir ein wenig schwer gemacht, finde ich. Bei einigen anderen Bands kommt der Enthusiasmus zu stark durch finde ich und hier und dort klingen Dinge durch, die „selber Hand anlegen“ meinen. Und im Kontext von mir als Sabotage-Akt verstanden werden. Das mag ich nicht. Kann sein, dass das Gefühl von Ohnmacht die Suche nach Alternativen erschwert respektiv das Gefühl keine mehr zu haben verstärkt. Vielleicht sind aber auch nur einfach zu wenige Leute dort dabei und viele denen es egal ist, die Folgen nicht verstehen oder denen das Schicksal der Betroffenen eher egal ist. Als jemand, der in Sachen Kommunikation mit Menschen eher beeinträchtigt ist neige ich dazu, dort eher die Fehler zu suchen und meist sind sie dort auch zu finden (bei meinen Problemen zumindest…).
Insgesamt hat mir das Romp einen guten Ein- und Überblick gegeben über die Szene in der Schweiz. Wichtig, das weiter gemacht wird und dass es Helfer_Innen geben wird. Das ist immer und überall immens wichtig.
¹ = ETP steht für Energy Transfer Partners; mehr dazu bei der englischsprachigen Wikipedia.
² = Infos zur Furia gibt es hier.
⁴ = OOR Records
Das Romp gibt es hier