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24. Oktober 2019Noise Raid #2 Fanzine Kritik

© Noise Raid #2
Die Intention des Noise Raid Fanzines ist ziemlich klar. Aufmerksam machen auf die (sub)kulturellen Angebot in Köln und Umland. Dass diese Ausgabe zweiteilig daher kommt ist mir erst später aufgefallen. Es besteht aus dem eigentlichen Fanzine und einer simpel gehaltenen Version des BYOFL – nur eben für Köln samt Umgebung. BYOFL muss ich eventuell erläutern und steht für Book Your Own Fuckin Life und war DER Guide weltweit für die Szene. Genres wurden angeben bei Künstler, Locations gaben an, was man so ungefähr an Platz und Möglichkeiten erwarten kann usw. Ein Traum und hat mir viele Bands offenbart. So jetzt aber zum Noise Raid #2.
Nach dem Vorwort geht es direkt ans Eingemachte. „Was los ums AZ?“ wird gefragt. Hier geht es um den Erhalt des Autonomen Zentrums, das wohl viel Raum für Kultur, Menschen et cetera bietet. Also, eine gute Sache – wenn man dort nicht fast alleine stehen würde gegen eine scheinbar große (Über-)Macht. Gut Kampf, braucht Weile. Oder so ähnlich.
Es folgt ein Interview mit Molly Punch, eine Vorstellung des BXCR-Zines, was – soweit ich weiß – mittlerweile nicht mehr existent ist (habe keine aktiven Account mehr gefunden, aber klar in der „realen Welt“ kann es immer noch aktiv sein). Außerdem eine Vorstellung von Linke Basics, eine Gruppe von Menschen, die eben genau das verbreiten, erklären, diskutieren. Ohne Angst, Scham und Co. Ich wäre dort richtig.

Weiter geht es mit einem Interview mit Morbid Mosh Attack, Giver und Holy Goat Records. Dazwischen Songtexte und Output über die Kölner Wagenplätze, eine kleine Idee, wie man eine DIY-Show organisieren kann, ein Gedicht, ein Text über Sexismus, einige Gedanken zur politischen Sprache und zum Hambacher Forst.
Im Artikel zur politischen Sprache wird mein Lieblingsleidensthema die Religion angesprochen. Klar, es soll keine diskriminiert werden, aber eine Diskussion kann unter den gegebenen Umständen nur schwerlich mit den jeweiligen SprecherInnen geführt werden. Eigentlich gar nicht. Das artet immer aus und zwar immer weil jeder so ein Theater deswegen macht. Es ist Privatsache, fertig. Ich finde schon die Kirchensteuer Mist, von dem eigenen kirchlichen Arbeitsgesetz ganz zu schweigen. Wer Näheres wissen mag, liest gerne hier weiter. Keine Angst, ihr bleibt auf dieser Seite. Michael Schmidt-Salomon kann dann ebenfalls empfehlen.
Wichtige Themen also, die neben der Musik, der Kultur, dem Angebot et cetera angesprochen werden. Mit 4,- Euro schon ordentlich aber es sind erstens 2. Teile, dann wieder relativ okay und es waren noch allerhand Zusatzmaterialien dabei. Nicht für Kölner wichtig, sondern für alle die dort unterwegs sind und sein möchten. Noise Raid #2 könnte ruhig Ableger für andere Städte und Umland gebrauchen.