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9. Oktober 2019

alleiner threat #6

alleiner threat #6

Mika vom alleiner threat Fanzine ist sich unschlüssig, ob es sich lohnt noch ein Fanzine zu kreieren. Mit einem „Dualthema“ gibt es einen erneuten Versuch und – wie ich hoffe – auch eine gefestigtere Meinung, dass sich das lohnt. Das Thema hier im alleiner threat #6 ist allerdings nicht (nur) das Thema Fanzine machen: ja oder nein. Sondern auch und hauptsächlich: Utopie / Dystopie.

© alleiner threat #6

© alleiner threat #6

Wobei letzteres erfahrungsgemäß – zumindest subjektiv – leichter zu realisieren, man lebt ja schon quasi in einer, obwohl es real noch ziemlich weit davon entfernt ist. Möglicherweise genau so weit, wie von einer Utopie. Obwohl das wieder eher unwahrscheinlich ist. Aber zumindest die Möglichkeit möchte in Betracht ziehen. Nicht um es schöner zu reden, sondern weil ich es einfach nicht ausschließen kann. Schließlich ist alles letzten Endes ein subjektiver Eindruck. Selbst Richtlinien für Messungen wären menschgemacht und dadurch auch subjektiv.

Zahlreiche Mitwirkende konnte Mika gewinnen, die etwas dazu beisteuern konnten. So erfahren wir anhand verschiedener Beispiele diverse Möglichkeiten einer Utopie: Anarchie, Gewaltfreit und Prävention durch Täterarbeit, Gleichbehandlung respektiv Diskriminierung gegenüber allen nicht cis-männlichen Personen in der Community und einiges mehr.

Auch das vegan utopia war interessant geschildert und gut kombiniert mit einer Kapitalismuskritik sowie einer Forderung nach Nachhaltigkeit und DIY. Raumaneignung wurde ebenfalls thematisiert und schön geschildert. Raum aneignen durch Umgestaltung und / mit Leben füllen. Das können sowohl Leute sein als auch die Einrichtung, Gestaltung und kreativer Output im Allgemeinen.

Auch wenn ich mich vor rund / fast 20 Jahren gegen ein Papierformat und für eine digitale Version entschieden habe, hoffe ich, dass das Prinzip des Fanzines noch länger erhalten bleibt. Utopisch: für immer. Aber auch gleichzeitig nicht unwahrscheinlich. In vielen Teilen kann ich mich wieder finden und / oder bewundere die Idee / Arbeit dahinter (Kindergarten, Gewaltprävention,…). Schön, das auch so viele diverse Meinungen ihren Weg in diese Ausgabe gefunden haben. Gelungene Ausgabe, die es auszuchecken gilt.

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Oliver Lippert
Oliver Lippert
Schreibe schon seit Mitte der 1990er und habe seit Oktober 2020 zwei Bücher ("Kaleidoskop - Abschnitt 1 -" und "Kaleidoskop - Abschnitt 2 -") veröffentlicht.