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4. Oktober 2018Schattenspringer 3: Spektralfarben von Daniela Schreiter Comic Kritik

Schattenspringer 1: Wie es ist, anders zu sein habe ich genau so verschlungen wie Schattenspringer 2: Per Anhalter durch die Pubertät. Dann hieß es, sofern mich meine Erinnerungen nicht täuschen, das ein dritte Band in Arbeit ist. Letztendlich hat es aber bis vor kurzem gedauert, dass der dritte Teil Schattenspringer 3: Spektralfarben von Daniela Schreiter erscheinen konnte. Grund dafür waren unter anderem die Arbeiten an Die Abenteuer von Autistic Hero Girl. Wahrscheinlich aber auch noch weitere Dinge.
Wie bekannt sein dürfte, handeln die ersten beiden Teile von der Autorin selbst. Eine autobiographische Beschreibung wie sich das Asperger Syndrom bei ihr äußert. Es kommt sehr authentisch und sympathisch rüber, es ist – zumindest für mich – leicht nachvollziehbar (wenn man die Verkäufe beachtet, bin ich allerdings nur einer von vielen, denen das gefällt und für dem es nachvollziehbar ist; also, kein besonderes Merkmal (die Verkäufe allerdings schon; Glückwunsch daher an die Autorin und an den Verlag)).
In Schattenspringer 3: Spektralfarben ist alles anders. Okay, nicht alles. Aber Daniela Schreiter berichtet nun nicht aus ihrer Sicht, sondern lässt andere Autisten zu Wort kommen. Eine tolle Idee, um das Spektrum – daher wohl der Name Spektralfarben als Untertitel – aufzuzeigen. Und selbst dann ist es nur ein kleiner Teil. Wie viele Gäste sind dabei? 6, 7? Eine handvoll Autisten, die man nun grob kennenlernt. Ein wahnsinnig geringer Teil von denen, die auf der Erde verteilt sind.
Bunt gestaltet ist der dritte Band. Wie schon bekannt. Es liest sich einmalig, flüssig und unterhaltsam. Es war bestimmt keine leichte Aufgabe – weder für Daniela Schreiter noch für alle anderen Beteiligten. Daher kann man diese Mammutaufgabe nicht genug loben. Wahnsinn und absolut lohnenswert darauf zu warten. Und natürlich liegt die Autorin vollkommen richtig, wenn sie sagt: „Wer einen Autisten kennt, kennt genau EINEN Autisten“.