© Carlsen Verlag - MIES - Mies van der Rohe: Ein visionärer Architekt von Agustín Ferrer Casas
Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) war einer der wichtigsten Architekten der Moderne. Ich habe dank MIES – Mies van der Rohe: Ein visionärer Architekt von Agustín Ferrer Casas zum ersten Mal von ihm gehört. Aber lese ich, dann finden sich Lobpreisungen ob seine Prägung der modernen Architektur. Leiter des Bauhauses in Dessau und durch viele andere Dinge hat er sich einen Namen machen können.
Kurz vorweg: Die mir zur Verfügung gestellte Lese-PDF war okay, hatte aber einige Seiten vertauscht. Von der Schließung des Bauhauses tauchten nachher noch Seiten auf als Mies schon in Amerika oder woanders war. Das war und ist irritierend. Das ist natürlich nicht mit in die Bewertung eingeflossen.
Die Geschichte dreht sich, wie schon erwähnt, um den Architekten. Dieser sitzt im Flugzeug und erzählt seinem Enkel die Geschichte seines Lebens. Seine Perspektive. Außerdem kommt auch seine etwas harte, kompromisslose Art rüber. Sowohl was den Umgang mit Frauen beziehungsweise generell seinen Mitmenschen angeht als auch seine konsequente Art und Weise bei seinem Beruf. Letzteres sowohl als Leiter als auch als Architekt oder „normaler“ Mitarbeiter. Auch beim Flug bekommt einige Kommentare zu hören. Nicht ohne Grund.
Es fehlt mir deutlich an Möglichkeiten Sympathie für den Architekten zu finden. Abgesehen von seiner Kriegsverletzung gab es kein Ereignis. Ja, irgendwie blöd gelaufen. Aber generell hat sich der Architekt keine Freunde gemacht. Zumindest nicht viele oder langfristig, kann ich mir vorstellen.
Das Comic ist gut gezeichnet, die Story gut erzählt. Spannend fand ich es jetzt nicht. Aber interessant mal einen weiteren architektonischen Graphic Novel zu lesen.