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26. Juni 2013CD Review: Sleeperstar – Blue Eyes EP

Band: Sleeperstar
Titel: Blue Eyes
Label: EMI
Genre: Alternative Rock
VÖ: 07.06.2013
Spielzeit: 22 Minuten
Wertung: 3,5/5
Sie treffen den Nerv der Zeit – Sleeperstar aus Dallas, Texas. Die noch verhältnismäßig junge Band, bestehend aus Nick Box, Chris Pearson, Shaun Menary, Jake Lester und Geoff Ashcraft, legt mit ihrer neuen EP „Blue Eyes“ den nächsten Schritt in Richtung des nächsten Studioalbums nach. Ihr Debüt „Just Another Ghost“ erschien 2010 und sorgte schnell für wachsende Bekanntheit der Band in ihrer Heimat. Durch TV Einspielungen, unter anderem in der beliebten Serie „The Vampire Diaries“, ist die Zahl derer, die die verträumten Kuschelrock Nummern der Musiker kennen, noch weit höher.
Mit 6 Tracks und einer Spielzeit von 22 Minuten gibt die EP „Blue Eyes“ einen guten Einblick in das musikalische Bilder der Band. Mit „Replay“ beginnt der Silberling direkt mit dem ersten Ohrwurm. Gezielt schmeicheln sich Melodie und Gesang ins Ohr und verankern sich dort so effektiv, dass man sich als Hörer auch Stunden später dabei ertappt, den Song weiter zu summen. Für „Sparks“ wird es dann musikalisch etwas flotter, doch natürlich nicht ohne die gewisse Portion Gefühl, die irgendwie doch wieder ein schnelles Liebeslied schafft. Auch mit leichten Keyboard Samples und verzerrter Stimme wird mühelos eine weitere Ballade geschaffen. „Call It What It Is“ bleibt natürlich passend beim Thema Liebe, schafft es aber nicht in 08/15 Klischees abzudriften, sondern eine schöne Punktlandung anzusetzen. „Love Again“ bleibt wie der Titel sagt beim Thema, verzaubert aber durchaus auch mit kurzen und längeren Gitarrenriffs, die schöne Kontraste zum gefühlvollen Gesang setzen. „Milo“ dagegen fällt etwas aus dem Rahmen. Der kurze Track ist mit Akustikgitarren instrumentiert und wird durch Samples und Verzerrung der Stimme zu einem etwas eigenartigen Klangbild, bei dem es nicht ganz so einfach ist den Zusammenhang zu den bisherigen Liedern zu ziehen. Dafür wird der Hörer mit „Blue Eyes“ ganz entlohnt. Die Ballade entspannt, zaubert mühelos große Gefühle und setzt gleichzeitig in Instrumentierung und Gesang interessante Kontraste. Das Ohrwurmpotential wird damit nochmals ganz ausgeschöpft und an Radiotauglichkeit ist gar nicht zu zweifeln.
Sleeperstar gebührt mit so viel Gefühl und Herzschmerz ein Platz zwischen den modernen Boybands unserer Zeit. Das sind schließlich längst nicht mehr die gecasteten Pop-Tanz-Formationen wie die Backstreet Boys, sondern junge, talentierte Rockmusiker wie auch Imagine Dragons oder Asking Alexandria. Sie haben Charme, sie verpacken Gefühle zwischen prägnante Gitarrenriffs und lassen damit nicht nur die Tanzbeine in Bewegung kommen, sondern auch Mädchenherzen höher schlagen. „Blue Eyes“ ist entsprechend mehr als nur einen Blick wert und das nächste Album darf gern kommen!
Noch ein letzer Tipp: Auf Amazon kann man sich derzeit „Replay“ kostenlos herunter laden!
Playlist:
1. Replay
2. Sparks
3. Call It What It Is
4. Love Again
5. Milo
6. Blue Eyes