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CD Review: Lord Of The Lost – Full Metal Whore

CD Review: Lord Of The Lost - Full Metal Whore
LOTL - Full Metal Who (2500 x 2500)

Interpret: Lord Of The Lost
Titel: Full Metal Whore
Label: Out Of Line Music
Genre: Dark Rock / Metal
VÖ: 31.07.2015
Spielzeit: 39 Minuten
Wertung: 4/5

Lord Of The Lost gelten in der schwarzen Szene schon lange nicht mehr als Geheimtipp, was unter anderem sowohl ihrer außerordentlichen Ausdauer im Studio und auf der Bühne in den letzten Jahren als auch ihrer Kreativität zu verdanken ist. Mit ihrer Bereitschaft, sich immer wieder neu zu erfinden und sich auch mal selbst nicht allzu ernst zu nehmen, polarisieren die Hamburger zwar oft, haben sich aber auch eine treue Fanbasis erspielen können.

Mit „Full Metal Whore“ fährt die Gruppe um Frontmann Chris Harms ein hartes Kontrastprogramm zur vorherigen, erst wenige Monate alten Platte „Swan Songs“ auf. Standen vor kurzer Zeit noch sanfte Klänge mit dem Sinfonie-Orchester im Mittelpunkt, werden dem Hörer nun harte Riffs und Shout-Gesang um die Ohren geknallt. Ab der ersten Sekunde des namengebenden Openers  „Full Metal Whore“ wird deutlich, dass sich Lord Of The Lost mit dieser EP viel vorgenommen haben. Verknüpft mit elektronischen Elementen und brachialer instrumentaler Begleitung prägt sich die charakteristische Stimme schnell ein und ermöglicht einen gelungenen Einstieg in die Scheibe.

Der folgende Song „Love & Hate“ wartet mit größerem melodischem Anteil etwas mehr in üblicher Lord Of The Lost Manier auf. Trotz Shouts und schnellem Tempo birgt er den größten Wiedererkennungsfaktor unter allen Tracks und bietet so eine kleine Verschnaufpause, bevor sich mit „Born In Slavery“ wieder härteren Gitarrensounds und etwas düsteren Klängen und Themen gewidmet wird. Den Höhepunkt der Platte bilden „Pretty Dead Dead Boy“ und „We’re All Created Evil“, bei denen treibende Rhythmen, kräftiger Gitarrensound und abwechslungsreicher Gesang mit dem typischen Sound der Musiker verschmelzen und so eine neue, raue Facette der Band offenbart und erleben lässt.

Den Abschluss bilden vier Remixe des Titelsongs „Full Metal Whore“.  Unter diesen sticht vor allem der Remix „Gespensterhure“ der deutschen Dark Metal Band Eden weint im Grab hervor. Mehr ein Cover als ein wirklicher Remix verbinden das Sextett gelungen die deutschen Lyrics des Songs mit den typischen Sounds der eigenen Musik und der von Lord Of The Lost. Die Remixes von Dope Stars Inc., Noize Corp und Darkflower bewegen sich eher im üblichen Rahmen und zeichnen sich vor allem durch elektronische Elemente aus. Leider wiederholen sich diese relativ schnell und kreieren so ein eher zähes Ende; hier hätte ein Remix vermutlich ausgereicht. Insgesamt liefern Lord Of The Lost jedoch eine mehr als gelungene Leistung, welche sicherlich die Herzen der Fans wieder einmal erobern wird und Lust auf mehr macht – ob live oder auf Platte, die schroffen Klänge dürfen die Hamburger Jungs gerne öfter auspacken.

1. Full Metal Whore
2. Love & Hate
3. Born In Slavery
4. Pretty Dead Dead Boy
5. We’re All Created Evil
6. Gespensterhure (Full Metal Whore – Eden Weint Im Grab Version)
7. Full Metal Whore (Dope Stars Inc. Remix)
8. Full Metal Whore (Noize Corp Remix)
9. Full Metal Whore (Darkflower Dancefloor Remix)