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16. Mai 2013CD Review: Lady Antebellum – Golden

Band: Lady Antebellum
Titel: Golden
Label: Universal
Genre: Nu Country
VÖ: 10.05.2013
Spielzeit: 44 Minuten
Wertung: 4/5
Sie haben es einfach geschafft! Nu Country Erfolgsgaranten Lady Antebellum aka Hillary Scott, Charles Kelley und Dave Haywood melden sich weltweit mit ihrem neuen Album „Golden“ zurück. Wenn auch sie hierzulande leider nicht die Erfolge wie in ihrer Heimat erzielen, so dürfen sie doch immerhin auf eine stabile Fanbase blicken, wie die Welttournee im letzten Jahr beweisen konnte. Ihre Alben spielen ihnen inzwischen nicht mehr nur die Spitzenpositionen der US Country, sondern auch der Billboard Charts ein und nicht zuletzt ihre Grammygewinne sorgten für weltweite Bekanntheit.
Das vierte Studioalbum „Golden“ steht nun vor großen Fußstapfen. Der Vorgänger „Own The Night“ war eines dieser Alben voller Songs, die augenblicklich ins Ohr gehen, dort bleiben und für gute Laune zu sorgen. Eigentlich kein Wunder, dass es dafür erneut den Grammy für das Beste Country Album gab. So einfach macht es der neue Longplayer, der komplett während der letzten Tour entstand, dem Hörer leider nicht ganz.
Es ist dagegen eine CD voll Songs, die Zeit und Geduld brauchen. Mag der erste Funke vielleicht nicht augenblicklich überspringen, geschieht es durch die Aufmerksamkeit für Detailliebe, Texte und das Gefühl, das die Lieder von Lady Antebellum nach wie vor ausstrahlen. „Golden“ ist ein Silberling voller wohlbehüteter Juwelen, von denen jeder sein Maß an Aufmerksamkeit braucht, um die volle Schönheit erkennen zu können.
Zunächst springt natürlich die gute Laune der Titel ins Auge. Allen voran die erste Singleauskopllung „Downtown“, deren Melodie sich ins Ohr schleicht und deren Mischung aus Gitarren und Bass für das gewisse Schmunzeln sorgt. „Better Off Now (That You’re Gone)“ hält die Geschwindigkeit und legt mit Mundharmonika-Parts noch einen drauf. Bei „Long Teenage Goodbye“ sind es dagegen Gitarre und Mandoline, die voran treiben und damit interessante Kontraste zu den eher Mid-Tempo veranlagten Vocals setzen.
Es sind allerdings eher die starken Mid-Tempo Nummern, die das Album dominieren. Schon der Opener „Get To Me“ greift komplex genau das auf und erspielt sich so durchaus wippende Füße. Auch die zweite Singleauskopplung „Goodbye Town“ steht dem in nichts nach, sondern besticht zudem mit einer typischen Liebesgeschichte. „Can’t Stand The Rain“ treibt vor allem mit prägnantem Beat voran und wir von Charles Gesang dominiert.
I-Tüpfelchen des Ganzen sind schließlich die Balladen des Albums. Mit ihnen haben die Künstler ihre absoluten Welterfolge gefeiert – „Need You Now“ kennt wahrscheinlich fast jeder zumindest unbewusst aus dem Radio. „It Ain’t Pretty“ besticht als zart instrumentierte Ballade, bei der man sich ganz auf den Gesang von Hillary und Charles konzentrieren kann und in den Harmonien versinken kann. Auch hinter dem Titeltrack „Golden“ verbirgt sich eine verträumte Ballade, der man – gesungen von Charles – fast schon ein wenig die Nachfolge von „Hello World“ attestieren möchte.
Lady Antebellum machen es einem mit „Golden“ nicht ganz einfach. Die Vorfreude auf neue Songs war spätestens seit der Veröffentlichung der Live DVD „Own The Night World Tour“ groß, ein erster Blick mach zunächst ein wenig enttäuschen. Es sei deshalb jedem ans Herz gelegt, dem Album mehr als nur einen ersten Blick zu schenken. Die Liebe, die dieser Musik einfach inne wohnt und die diese Band zu etwas ganz Besonderem macht, entfaltet sich erst mit Ruhe und Geduld. Wer sie ihr schenkt, wird absolut begeistert sein!
Favoriten: „Downtown“, „Golden“, „Generation Away“
Playlist:
1. Get To Me
2. Goodbye Town
3. Nothin‘ Like The First Time
4. Downtown
5. Better Off Now (That You’re Gone)
6. It Ain’t Pretty
7. Can’t Stand The Rain
8. Golden
9. Long Teenage Goodbye
10. All For Love
11. Better Man
12. Generation Away