Delain - Tour 2015
Delain – Tour 2015
21. Februar 2015
Feuerschwanz - Aufs Leben Tour 2015
Feuerschwanz – Aufs Leben Tour 2015
22. Februar 2015

CD Review: Imagine Dragons – Smoke + Mirrors

CD Review: Imagine Dragons - Smoke + Mirrors

Imagine Dragons Smoke + MirrorsBand: Imagine Dragons
Titel: Smoke + Mirrors
Label: Interscope / Universal Music
Genre: Pop / Rock
VÖ: 13.02.2015
Spielzeit: 67 Minuten
Wertung: 3/5

Mit dem Debütalbum raketenartige Erfolge zu feiern hinterlässt große Fußspuren. Spuren, die nur schwer zu füllen sind, denn die Erwartungshaltung der Fans und des Musikmarkts sind hoch nach so einem begeisternden Einstieg. Damit haben auch Imagine Dragons aus Las Vegas zu kämpfen, die mit „Smoke + Mirrors“ ihren zweiten Longplayer vorlegen.

„Radioactive“ ist ein Track, der seit der Veröffentlichung von „Night Visions“ 2012 nicht mehr aus den Radio Rotations wegzudenken ist. Viel gecovert, geliebt und ein brennender Ohrwurm machte die Musiker über Nacht zum Erfolg. Statt kleinen Clubshows werden nun die großen Hallen der Welt angesteuert. Doch um diese auch zu füllen, ist ein weiterer Erfolg nötig, schließlich sollen die Fans weiterhin begeistert und nicht enttäuscht sein. „Smoke + Mirrors“ schafft das leider nur bedingt.

Ihr Charme liegt in ihrer Vielseitigkeit. Sie machen Pop, sie spielen mit Electro-Elementen, mit frischen Beats, mit großen Trommeln und sorgen damit für markanten Rhythmus, sie experimentieren mit Rockriffs und irgendwie passt alles zusammen ohne dass sich die Musiker auf ein Genre festlegen. Was auf „Night Visions“ noch konsequent klang, verliert sich auf „Smoke + Mirrors“ auf langer Strecke leider.

Immer wieder findet der Hörer kleine Juwelen, die ihn aufhorchen lassen und die Hoffnung nicht sterben lassen, dass dieses musikalische Chamäleon nicht doch seinen Weg gefunden hat. Nachdem „Shots“ mit einem durchaus interessanten Gitarrenriff insgesamt eher vor sich hin plätschert, macht das freche „Gold“ die Sache schon spannender. Der Beat fesselt, die Stimmverzerrung ist perfekt gewählt und die gepfiffene Melodie gibt den letzten Schliff. Doch dann ist der Zauber auch schon wieder vorbei und die nächste glatt polierte Ballade folgt. Das rotzig freche „I’m So Sorry“ zeigt immerhin eine interessante Seite von Sänger Dan Reynolds und bringt damit einige Pluspunkte. „I Bet My Life“ bringt dann endlich im Refrain mit erfrischendem Chor den nötigen Ohrwurmcharakter, den die Fans von Imagine Dragons gewohnt sind. Die Melodie schwebt durch den Song, hier stimmt einfach alles. Im Anschluss braucht es wieder einen leichten Durchhänger bevor mit „Friction“ ein weiteres Highlight gefeiert werden darf. Justin Timberlake verdächtige Lyrics kombiniert mit einem starken Beat – klasse!

Traurig nur, dass danach erst einmal wieder die Luft raus ist. Eine Ballade gibt der Nächsten die Hand, aber so richtig zünden will keine von ihnen. Dafür ähneln sie sich in ihrem Aufbau zu sehr ohne etwas wirklich frisches zu bieten. „Thief“ versucht das dahinplätschern zumindest etwas zu unterbrechen, ist leider aber auch nicht wirklich erfolgreich. Zumindest verabschieden sich Imagine Dragons mit „Warriors“ mit einer gewissen Schlagkraft, die der Hörer an ihnen liebt.

An die Begeisterung von „Night Visions“ lässt sich mit dem Nachfolger leider nicht anknüpfen. Doch die Juwelen des Albums machen es wert mehr als nur einen kurzen Blick zu riskieren. Vor allem mit Titeln wie „I Bet My Life“ und „Friction“ beweisen sie, dass sie immer noch das Zeug zum vielseitigen Ohrwurm haben und die Fans weiterhin Großes erwarten dürfen.

Playlist:
Shots
Gold
Smoke And Mirrors
I’m So Sorry
I Bet My Life
Polaroid
Friction
It Comes Back To You
Dream
Trouble
Summer
Hopeless Opus
The Fall
Thief
The Unknown
Second Chances
Release
Warriors