Band: Foo Fighters
Titel: Sonic Highways
Label: Rca Int. / Sony Music
Genre: Alternative Rock / Post-Grunge
VÖ: 10.11.2014
Spielzeit: 43 Minuten
Wertung: 3/5
Im nächsten Jahr feiern die Foo Fighters 20 jähriges Jubiläum. Nun erscheint mit „Sonic Highways“ ihr achtes Studioalbum. Und mit dieser magischen Zahl spielen die Jungs rund um David Grohl. Acht Songs, die in acht Städten aufgenommen wurden. Dazu acht Serienfolgen, die den Entstehungsprozess dokumentieren. Und nicht zuletzt ein Albumcover, das nicht nur alle acht Städte vereint, sondern auch die Acht ins Spiel bringt, die liegend gleichzeitig für die Unendlichkeit steht.
Das mag auf den ersten Blick ungewöhnlich klingen, doch David Grohl verfolgte dabei ein klares Konzept: „Ich habe mir den Familienstammbaum der amerikanischen Musikgeschichte angeschaut und mich zu den Wurzeln durchgegraben, um mich für das Album inspirieren zu lassen.“ So zogen die Foo Fighters durch die USA und besuchten dabei die prägnantesten Studios einer jeden Stadt. Dort angekommen begannen sie aber keineswegs einen fertigen Song aufzunehmen, sondern luden Gastmusiker ein, die regional die Musikszene prägten. So ließ sich Grohl von den Städten und ihrer musikalischen Geschichte inspirieren und schrieb erst zum Ende des Aufenthalts die tatsächlichen Songs. So erzählt ein jeder von ihnen eine ganz eigene Geschichte, die tief mit der jeweiligen Stadt verbunden ist.
Was nun im ersten Moment noch mehr verwirren mag, wird spätestens mit der begleitenden Doku-Serie aufgeklärt. Jede Folge erzählt die Geschichte der Stadt und ihrer Musikszene und endet mit dem zugehörigen Foo Fighters Song. David Grohl übernahm wie schon für „Sound City“ die Regie, bringt aber selbst am Treffendsten die Weiterentwicklung auf den Punkt. „Sonic Highways“ ist „eine Reise, um die Struktur unserer musikalischen Identität zu entschlüsseln… die aber nicht nur ein ‚Making Of‘ unseres ehrgeizigsten Albums ist… es ist ‚Sound City‘ auf Steroiden.“
Musikalisch erkennt der Hörer an jedem der Tracks unweigerlich die Handschrift der Foo Fighters. Da sind immer noch die ruhigen Strophen, die im Chorus in einen Gewittersturm aufbranden. Da sind starke Melodien und da ist auch immer noch dieser Sound, der das Gefühl von Post-Grunge aufkommen lässt und gleichzeitig soliden Rock bietet.
Trotz allem sucht der Hörer immer wieder nach diesem letzten Quäntchen, das einen der Songs zum absoluten Hit machen würde. Die Ansätze sind immer wieder da, diese reichen jedoch immer nur dazu aus, zappelig zu machen statt es auf die Spitze zu treiben. Das ist schade, denn die Foo Fighters haben oft genug gezeigt, dass sie diese ‚extra mile‘ gehen können. Nichts desto trotz ist „Sonic Highways“ ein starkes Album der Foo Fighters und allein für sein Gesamtkonzept mehr als nur einen kurzen Blick wert.
Playlist:
Something From Nothing (Chicago, Guest: Rick Nielsen)
The Feast and The Famine (Arlington, Guest: Pete Stahl & Skeeter Thompson von Scream)
Congregation (Nashville, Guest: Zac Brown)
What Did I Do? / God As My Witness (Austin, Guest: Gary Clark Jr.)
Outside (Los Angeles, Guest: Joe Walsh)
In The Clear (New Orleans, Guest: Preservation Hall Jazz Band)
Subterranean (Seattle, Guest: Ben Gibbard)
I Am A River (New York, Guest: Tony Visconti, Kristeen Young)