Band: Five Finger Death Punch
Titel: Got Your Six
Label: Eleven Seven Music (Warner)
Genre: Groove/Thrash/Nu Metal
VÖ: 04.09.2015
Spielzeit: 39 Minuten
Wertung: 4/5
Nach 10 Jahren veröffentlichen Sänger Ivan Moody, die Gitarristen Zoltan Bathory und Jason Hook, Drummer Jeremy Spencer und Bassist Chris Kael mit „Got Your Six“ ihr sechstes Studioalbum. Schon lange polarisieren Five Finger Death Punch mit ihrem Sound, dem einen sind sie zu ‚soft‘, der andere liebt sie geradezu fanatisch. Trotz allem Gegenwind bleiben sich die US-Amerikaner treu – und haben Erfolg damit, wie millionenfach verkaufte Alben und ausverkaufte Konzerte zeigen. Umso größer sind Erwartungen und Neugierde auf das neue Werk.
Es wird mit dem energetischen Titeltrack „Got Your Six“ eröffnet und schafft es, den Hörer unmittelbar abzuholen und ins Geschehen zu werfen. Es wartet zunächst mit kräftigen Gitarrenriffs und Stimmgewalt in der bereits veröffentlichten Single „Jekyll And Hyde“ und dem ohrwurmverdächtigen „Wash It All Away“ auf. Geringfügig ruhigere Klänge ertönen hingegen bei „My Nemesis“, in dem die Lyrics von melodischeren Gitarren mehr in den Vordergrund gestellt werden. Lange hält diese Verschnaufpause jedoch nicht an, denn „No Sudden Movement“ läutet eine weitere Phase robuster Tracks ein. Diese bieten zwar vieles auf, was man von der Gruppe um Ivan Moody gewohnt ist, unmittelbar im Ohr bleibt jedoch nur wenig. Umso unerwarteter kommt die Ballade „Digging My Own Grave“, der ruhigste Titel des Albums, mit dem sich der Frontmann begleitet von beinahe schon sanften Gitarrenklängen mit Vergangenem und seinen Taten auseinandersetzt.
Treibende Rhythmen und harte Arrangements, verbunden mit gelungen eingesetzten Tempi- und Stimmungswechseln die gewohnten und geliebten Markenzeichen des Quintetts, finden sich von Anfang an auf „Got Your Six“ wieder und sorgen dafür, das knappe 40 Minuten kein Fuß ruhig bleibt. Dabei zeigt sich vor allem, dass Five Finger Death Punch mit ihrem neuen Album nicht nur wie geplant eine härtere Schiene fahren, sondern auch eine Menge Songs mit großem Livepotential geschaffen haben, die gekonnt Vorfreude auf die kommende Tour schüren.
Sicherlich zeigt „Got Your Six“ viel von dem, wofür die Musiker stehen, wirkt aber an vielen Stellen schon zu vertraut. So bekommen Fan und Hörer zwar ein solides Werk präsentiert, der absolute Wow-Effekt bleibt am Ende aber leider aus.
Tracklist: