Mit Größenwahn von Lee Child liegt der erste Teil dieser Serie vor, der schon 1997 in englischer Sprache unter dem Titel Killing Floor erschien. Gelesen habe ich einige Teile und auch diesen schon desöfteren, besprochen allerdings – sofern ich mich richtig erinnere – nicht. Da ich die Erzählung aus Sicht des Protagonisten Jack Reacher ziemlich ansprechend finde und diese Perspektive nicht der Regel in diesem Genre entspricht, finde ich umso bemerkenswerter.
Jack Reacher wird mittlerweile auch im Kino angesehen. Leider von einem Darsteller, den ich dafür weder geeignet noch gelungen finde. Reacher ist ein tougher, ehemaliger Militärpolizist, der in Killing Floor beziehungsweise Größenwahn in Margrave aussteigt, im Diner frühstückt und dort auch festgenommen wird. Grund: Er wurde an einem Tatort gesehen. Und ab da nimmt alles seinen Lauf. Und das, obwohl Jack Reacher eigentlich nur einem Gerücht nachgehen wollte, ob dort tatsächlich ein Blues-Musiker gelebt hat.
Ab diesem Zeitpunkt nimmt alles seinen Lauf. Reacher wird immer weiter daran verstrickt. Muss sogar einige unangenehme Nächte im Gefängnis verbringen, weil das lokale, kleine Ding nur für eine Aufbewahrung taugt, nicht aber dafür dort auch Gefangene tagein, tagaus unterzubringen.
Der Roman ist höllisch spannend, auf den Punkt und gut erzählt und eine Mischung aus Thriller, Action-Film mit einer Prise Romantik. Die dem ganzen aber ziemlich gut steht und die spannenden Szenen – zum Leidwesen des Lesers – immer weiter nach hinten schiebt. Aus Autorensicht aber durchaus Sinn ergibt. Ein äußerst gelungenes Werk von Lee Child, das nicht ohne Grund so gut verkauft wurde. Kleine Info nebenher: Bald kommt ein neuer deutschsprachiger Teil.