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© Piper Verlag - Terry Pratchett - Das Erbe des Zauberers
Im Englischen trägt Das Erbe des Zauberers von Terry Pratchett den Titel Equal Rites. Was wiederum deutlich ein Wortspiel ist zwischen: equal rites und equal rights. Gleiche Riten und gleiche Rechte. Gleiche Riten bezieht sich auf die gleichen Riten zwischen den durchweg männlichen Zauberern und den durchweg weiblichen Hexen auf der Scheibenwelt. Außerdem bezieht sich equal rights natürlich auf die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. In diesem Fall zwischen Mann und Frau. Frauen dürfen nur Hexen werden, nicht aber Zauberer.

Es ist der dritte Scheibenwelt-Roman und der erste, in dem Rincewind nicht der Protagonist ist. Erschienen ist dieses Werk im Jahre 1989. Eskarina Schmied taucht erst 23 Scheibenweltjahre später wieder in Das Mitternachtskleid auf.
Das Buch dreht sich um Magie. Sie unterliegt, wie erwähnt, einer strikten Geschlechtertrennung. Drum Billet hat seinen baldigen vorhergesehen und geht mit seinem Zauberstab, den traditionsgemäß der achte Sohn eines achten Sohnes übertragen wird, zu ebenjenem achten Sohn eines achten Sohnes. Leider stellt sich heraus, dass es sich bei dem Neugeborenen um ein Mädchen handelt. Den Fehler merkt Billet aber erst als der Tod seine Seele schon einkassiert hat und man von oben herab auf die anwesenden Lebenden samt neu geborenem Kind blickt.
An der Unsichtbaren Universität in Ankh-Morpork möchte Eskarina ausgebildet wird, das geht aber nicht ohne weiteres. Eigentlich gar nicht. Aber sie gelangt auf Umwegen dennoch hinein. Umwege sind durchaus wörtlich zu nehmen: Umweg über Hexenausbildung, Umweg hier, Umweg da, Umweg durch die Hintertür, …
Sie trifft aber auch Simon einen naturbegabten aufstrebenden, jungen Zauberer der auf seinem Weg dorthin ist. Er ist schüchtern, stottert und hat Pickel.
Dass die Story nicht ohne Hindernisse auskommt habe ich schon geschildert aber es wird noch seltsamer. Doch, das lest ihr am besten selbst.
Das Erbe des Zauberers ist bezaubernd, witzig, charmant und sogar spannend. Die Fantasie erblüht auf jeder Seite in jedem Satz. Terry Pratchett hat hier und an anderer Stelle wieder ganze Arbeit geleistet. Wunderbar.