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Daniel Holbe – Schlangengrube Buchkritik

© Daniel Holb, Ben Tomasson - Schlangengrube (Droemer Knaur Verlag)

© Daniel Holb, Ben Tomasson - Schlangengrube (Droemer Knaur Verlag)

Das neueste Werk von Daniel Holbe und Ben Tomasson ist Ende 2022 unter dem Namen „Schlangengrube“ erschienen. Ein Fall, der wieder die beiden Ermittler Ralph Angersbach und Sabine Kaufmann als Team zusammenführt. Die immer noch mit den Nachwehen von ihrer beider Annäherungsversuche zu knabbern haben aber auch Sabines Beziehung zu einem gewissen Holger Rahn, der hier auch eine Rolle spielt, macht weitere Annäherungen sehr schwierig. Das Verbrechen interessiert das herzlich wenig und in Hessen tauchen vermehrt exotische Tiere auf. Und in einer der Transportkisten aus dem Amazonas liegt zudem eine Leiche.

© Daniel Holb, Ben Tomasson - Schlangengrube (Droemer Knaur Verlag)
© Daniel Holb, Ben Tomasson – Schlangengrube (Droemer Knaur Verlag)

Die erste Frage, die sich stellt: Wer ist das? Wie kam die Frau da rein und von wem? Warum zu den Tieren? Der Absender ist eine Farm, die es nicht gibt. Die Tote eine von mehreren Personen, die sich in einer Umweltgruppe zusammengeschlossen haben. Außerdem gibt es eine Begegnung mit Holger Rahns Vergangenheit, noch vor Sabines Zeit. Rahn wurde allerdings verletzt und seine Genesung steht im Vordergrund. Ohne diese keine Aussage. Mit einer retrograden Amnesie ist nicht zu spaßen und die Erinnerung an Ereignis schwierig bis unmöglich. Außerdem: Man weiß nie, wann das wieder möglich sein wird. Also, eine Aussage, eine Erinnerung. Die Ermittlungen müssen also ohne wichtige Puzzleteile durchgeführt werden. So erfolgreich wie eben möglich.

Ralph und Sabine scheinen sich, jeder für sich, geändert zu haben. Sanft ist der Ermittler Angersbach geworden, nicht mehr ganz so ruppig. Sabine unterlässt Kommentare bezüglich Ralphs Automobil und den Klößen. Manchmal zumindest kommt es bei beiden wieder durch. Aber es scheint als könnten damit die beiden Ermittler leben. Wer weiß das schon. Es ist aber außerdem sehr spannend. Ein anderes Thema hält mit den exotischen Tieren Einzug. Spannend wie die Ermittlungen zwischen Deutschland und Kolumbien vonstatten gehen. Natürlich bekommt man aus Kolumbien im Buch nur mit, das welche angestoßen worden sind oder beendet wurden. Plus einige Zwischenstände. Der Hauptaugenmerk liegt auf den Ermittlung in Hessen. Verständlich.

Der Leser wird gut durch die Ermittlungen geführt und erhält auch persönliche Einblicke in Abgründe sowie Gedanken von Ralph und Sabine, aber auch Holger Rahn und Angersbachs Halbschwester in Australien kommt vor. Europa, Südamerika und Australien. Respektable Kilometeranzahl, die man im Buch zurücklegt. Spannend wie eh und je. Sowohl auf persönlicher Ermittler bei den Protagonisten aber auch bezogen auf die Ermittlungen. Bleibt abzuwarten, wie es in Zukunft läuft.

Oliver Lippert
Oliver Lippert
Schreibe schon seit Mitte der 1990er und habe seit Oktober 2020 zwei Bücher ("Kaleidoskop - Abschnitt 1 -" und "Kaleidoskop - Abschnitt 2 -") veröffentlicht.