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22. Juni 2010
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22. Juni 2010

Das Hiob Experiment von Lars Oppermann Buchkritik

Das Hiob Experiment von Lars Oppermann

Das Hiob Experiment von Lars Oppermann

Drogeneskapaden, wilde Sexabenteuer, kaputte Hotelzimmer, Schlägereien und Gefängnisaufenthalte. Wer glaubt, schon alles über Rock’N’Roll Exzesse zu wissen, kennt entweder Dan Hiob nicht oder hat dieses Buch noch nicht gelesen …

Dan ist ein junger aufstrebender Musiker, der aus Geldmangel einen Aushilfsjob in einer Videothek annimmt. Schnell muss er feststellen, dass der Job mehr Komplikationen mit sich bringt als erwartet. in kurzen Abständen tauchen immer wieder Videobotschaften auf, die als Warnung für Werner, den Besitzer der Videothek, gedeutet werden. Dieser verdient sein Geld überwiegend mit billigen, perversen Pornos, die er für ein paar dubiose Kunden dreht und unter dem Ladentisch verkauft. Erst als Walter gefoltert aufgefunden wird, nehmen die Dinge ihren unvorhersehbaren Lauf. Obwohl Dan die ganze Zeit über das Gefühl hat, stiller Beobachter der Ereignisse zu sein, muss er irgendwann feststellen, dass er viel tiefer in die Sache verwickelt ist, als er es je zu ahnen wagte …

So steht es wieder mal auf dem Buchrücken geschrieben, fast zu schöne Anpreisungen an ein neues Werk mit „noch nie dagewesenen“ Exzessen irgendeiner Art – in diesem Falle mal wieder Drogen. Wie typisch für ein Rock’N’Roller, ob die Story auch mit einem Vegan-Straight-Edge-Anhänger funktionieren würde? Was für Exzesse gibt es denn da die es sich lohnt derartig anzupreisen und würde ein solcher Anhänger in einer Videothek arbeiten?

Lassen wir das besser, auch wenn die Idee ansich sehr komisch sein könnte führe man diese im Kopf fort. Nach der Story gibt es im Anhang noch Infos zum Autor Lars Oppermann, der als Gitarrist der Band Eat No Fish agierte und seit 2001 Inhaber eines Studios ist und weiterhin die 6-Saiten rockt und zwar bei – na, wer kommt drauf? Richtig. Bei den Bands Superstarfuckers und Dan Hiob die auch beide im Buch vorkommen.

Die Story könnte an sich nicht flacher und uninteressanter sein, wäre da nicht die vorerst als – meiner Meinung nach – Nebenstory-funktionierenden Sache mit der Arbeit in der Videothek. Dann entwickelt sich alles so wie man es … nicht erwartet. Ehrlich. Interessanter Umschwung der Geschichte die ich selbst sehr gut finde. Folglich ein gutes Buch.

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Oliver Lippert
Oliver Lippert
Schreibe schon seit Mitte der 1990er und habe seit Oktober 2020 zwei Bücher ("Kaleidoskop - Abschnitt 1 -" und "Kaleidoskop - Abschnitt 2 -") veröffentlicht.