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Awoi – Birthday CD Kritik

Awoi - Birthday CD Kritik

Awoi - Birthday CD KritikBand: Awoi
Titel: Birthday
Label: Gan-Shin
Genre: J-Rock
VÖ: 19.12.2012
Spielzeit: 45 Minuten
Wertung: 4/5
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Awoi - Birthday CD Kritik

 

Mit „Birthday“ erscheint nun nach „Aoi“ und „Aoi~The Second~“ das dritte Album der japanischen Band Awoi. Bereits seit Oktober 2012 ist es in ihrer Heimat Japan erhältlich, nun bringt es Gan-Shin kurz vor Weihnachten auch digital nach Europa.

Japaner wären mal wieder nicht Japaner, wenn man sie so einfach in eine Schublade stecken könnte, wie das so oft mit westlichen Bands funktioniert. Entsprechend gestaltet sich das Hören von „Birthday“ interessant und abwechslungsreich. Man steht immer wieder vor dem hoffnungsvollen Punkt endlich die richtige Schublade gefunden zu haben, nur um zwei Songs später wieder alles über den Haufen zu werfen. Otogi (Gesang), Shou (Gitarre), Saki (Bass), Ryo (Schlagzeug) und SIN (Gitarre) machen es dem Hörer nicht so ganz einfach. Doch langsam.

Nach dramatischem Intro des Songs legt Awoi mit „Rensa“ direkt los. Starke Schlagzeugrhythmen dominieren den Track, der gleichzeitig schon die Variabilität von Otogis Gesang verdeutlicht. Ein starkes Gitarrensolo und erste Growls runden den Opener ab und geben so gleichzeitig eine gewisse Marschrichtung vor. „Butterfly 16441“ bleibt vor allem durch falsettoartige Gesangslinien in Erinnerung, die nicht nur deutliche Kontraste zu den Growls, sondern auch den Vocals des Openers setzen. Auch mit „Rainybaby“ bleibt es rhythmisch schnell. Vor allem die Backing Vocals erweitern hier den Facettenreichtum der Band und erweitern die Komplexität des Gesamtsounds. „Parasite“ legt dann mit Electro-Samples nochmals einen oben drauf, die das allgemeine Rhythmuskonstrukt noch verstärken. Gemischt mit starken Gitarrenriffs, tiefem Gesang und dominierenden Growls entwickelt sich ein starkes Gesamtbild. „Sentimental Lastscene“ schwingt dann auf bisher ungewohnte Melodiebögen um, die dem vorangegangenen düsteren Sound eine gewisse Fröhlichkeit verpassen, die im ersten Moment paradox erscheinen möchte und für eine Sekunde überprüfen lässt, ob man nicht aus Versehen die CD gewechselt hat. Doch nein, hier ist alles am richtigen Fleck, was sich vor allem im Schlagzeugspiel und den Gitarren immer wieder beweist. „Anti Music Funny Man“ verliert sich ein weiteres Mal in Düsterkeit und dominiert mit starken Growls und Melodielinien, die zu nichts anderem als zum Headbangen einladen.

Mit „Yakou boogie“ hat man schließlich das Gefühl doch in einem harmonischen Rock-Album mit gewissen Pop-Elementen und absoluter Leichtigkeit angekommen zu sein, was das bisherige Gesamtbild völlig zerrüttelt. Wären da nicht wieder leichte Growls, die sich in „Yubikiri“ einschleichen und trotzdem absolut mühelos in die großen Melodiebögen einfügen, die sich teilweise schon zu Stadientauglichkeit aufspielen. Bei „Abelcain“ ist man dann aber auch schon wieder zurück bei harten Gitarrenriffs und starken Growls, die erneut an der Death Metal oder auch Metalcore Schublade ruckeln lassen. Gewohnt japanisch verschwindet allerdings die Melodie nie ganz, so dass es selbst trotz aller Indizien einfach nicht passen möchte. So pendelt sich das Album in seinen Endzügen relativ ein, endet allerdings nicht ohne einen letzten Wow-Effekt. „Unhappy Birthday To Me“ beweist nicht nur, dass Otogi auch des Sprechgesangs mächtig ist, sondern legt auch durch Synthesizer-Elemente eine weitere Facette nach.

Awoi überzeugen mit „Birthday“ einmal mehr. Der Silberling zeigt sich immer wieder abwechslungsreich und vor allem für eine Überraschung gut. Dabei spielt er alle Stärken der Bandmitglieder gekonnt in den Vordergrund und begeistert den Hörer mit einem Detailreichtum, der so schnell nicht langweilig wird. Gleichzeitig beweisen die Musiker, wie mühelos Genregrenzen verschwinden können und wie einfach sich spielerisch so unterschiedliche Elemente zu einem harmonischen, fulminanten Ganzen vereinen lassen. Gerade deshalb ist J-Rock immer wieder so begeisternd und Awoi als ausdrucksstarker Genrevertreter eindeutig zu empfehlen!

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  1. Persönliche Favoriten:
  2. Rensa
  3. Yakou boogie
  4. Unhappy Birthday To Me

 

Neugierig geworden? Dann nutze doch unser MP3 Widget zum reinhören! Hier findet ihr das Album auf Amazon!

Playlist:
Rensa
Butterfly 16441
Rainybaby
Parasite
Sentimental Lastscene
Anti Music Funny Man
Yakou boogie
Yubikiri
Abelcain
Nightmare
Unhappy Birthday to Me