© Haftbefehl - Mainpark Baby
Für eine Veröffentlichung am 2. Dezember 2022 steht das neue Haftbefehl-Album “Mainpark Baby” des Offenbacher Rappers bereit. Es heißt, er zerfetze “die auf Ignoranz, Ausgrenzung und Rassismus gründende sogenannte Ausländerpolitik der letzten Jahrzehnte mit einem lauten Krachen in der Luft“.
Auch das Thema zum Beinahe-Zusammenbruch von Mannheim wird aus dem Weg geräumt und zwar mit den Worten: “Haftbefehl ist auf einem guten Weg. Er hat sich zurückgezogen, es ein bisschen ruhiger angehen lassen und er lässt uns in seiner Kunst an diesem Weg teilhaben. Was er zu sagen hat, steckt in seiner Musik, denn Haftbefehl geht es nicht um Außenwirkung, sondern um Wahrhaftigkeit.”
Zum Album “Mainpark Baby” sagt der Rapper: „Ich wollte vor allem ein richtig geiles Hip-Hop-Album machen“, sagt Aykut Anhan aka Haftbefehl. „Das weiße und das schwarze Album hatten einen roten Faden, sie gehörten untrennbar zusammen. Das weiße stand für das Licht, den Tag, die Party, das schwarze für die Düsternis und die Abgründe danach. Auf ‚Mainpark Baby‘ wollte ich die Mitte zwischen diesen beiden Extremen ausloten.“
Haftbefehl – Mainpark Baby – Episode 1/5 – Die braune Tasche
Auf „Mainpark Baby“ “nimmt er die Mitte zwischen diesen Polen ins Visier. Es geht um die Kinder und Kindeskinder der ersten Einwanderergeneration in jener Offenbacher Siedlung, der das Album seinen Titel verdankt. Unerfüllte Träume spielen eine Rolle bei diesen sogenannten Mainpark-Babys, gescheiterte Lebensentwürfe allerdings eher nicht: Den meisten Leuten in diesen Songs hat das Leben keine Chance gegeben, überhaupt so etwas wie einen Entwurf zu entwickeln.
Mainpark ist für Haftbefehl Heimat, auch wenn er längst nicht mehr dort wohnt: „Ich bin da groß geworden“, sagt er. „Eigentlich hatte ich eine tolle Jugend, aber es sind auch eine Menge Sachen gelaufen, die aus heutiger Sicht nicht unbedingt hätten passieren müssen. Ich bin aber immer noch oft da und habe eine Menge Freunde dort.“ Er weiß: Du kannst den Jungen aus dem Mainpark holen, aber nicht den Mainpark aus dem Jungen.”