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Mit Jan Hoffmann, Bassist bei Long Distance Calling, konnte ich ein Interview per E-Mail machen. Wir haben über das aktuelle Album How Do We Want To Live? gesprochen aber auch über den Podcast Lachend in die Kreissäge sowie Einfluss von Corona und KI haben wir gesprochen.

(c) Andre Stephan - Long Distance Calling
(c) Andre Stephan – Long Distance Calling

Hallo, wie geht es euch in der jetzigen Corona-Krise aber mit neuem Album. Das dürften ziemlich zwiespältige Gefühle sein, kann ich mir vorstellen. Einerseits fällt die Promo-Phase weg, andererseits muss man sich selbst und andere durch entsprechende Maßnahmen schützen.

Hallo! Uns geht es gut. Wir sind schwer beschäftigt mit der Promotion für das Album, was großen Spaß macht, weil die Platte so gut ankommt. Die Promophase fällt nicht aus, wir hatten noch nie so viele Interviews wie für „HOW DO WE WANT TO LIVE?“ Natürlich sind wir traurig, dass die Festivals ausfallen aber immerhin werden wir am 02.07. eine Releaseshow in der Autoarena in Oberhausen spielen.

Trotz allem sehen beziehungsweise lesen sich eure Reviews ja ziemlich gut. Habt ihr damit gerechnet? Was hat sich aus eurer Sicht denn so sehr verändert, dass das so auf Begeisterung stößt?

Wir wussten, dass das Album wirklich stark ist, haben aber nicht mit der Menge an tollen Reaktionen gerechnet, vor allem nicht aus den traditionellen Rock- und Metalmedien, da das Album nicht so hart ist wie unser letztes Album „Boundless“, was ja auch gut ankam. Die neue Platte ist generell abwechslungsreicher und auch in Sachen Sound konnten wir noch mal eine ordentliche Schippe drauflegen. Ich denke, dass auf HDWWTL für jeden etwas dabei ist, es gibt ein großes Überthema, das Artwork ist herausragend und es gibt jede Menge Hooklines.

In einem Interview aus dem letzten Jahr wurde gesagt, dass ihr schon in Kirchen gespielt habt euch aber auch Planetarien vorstellen könntet. Mir fallen da nicht so viele ein, aber es dürfte in größeren Städten welche geben und im Prinzip würde sich nur die Location ändern. Bochum, Münster, Kassel fallen mir ein, die auf jeden Fall welche haben. Seid ihr damit schon weiter – mit der Idee? Und wie könnte man sich das vorstellen? Was wäre anders bei euch als bei anderen Events / Konzerten im Planetarium?

Noch nicht, aber wir behalten das weiterhin im Hinterkopf. So viel anders als die letzten Konzerte wäre das gar nicht, weil die Leute dann sitzen und man Visuals in den Raum bzw. dort an die Decke projizieren kann. Natürlich passen nicht so viele Fans in ein Planetarium wie in eine Kirche, das wäre auf jeden Fall ein Unterschied, es wäre intimer.

Bei einem Album und bei einigen wenigen anderen Songs, habt ihr einen Sänger – wenn ich mich recht erinnere. Aus bekannten Gründen wurde die Suche nicht weitergeführt. Was hat euch daran gehindert für jeden (oder mehrere) Song(s) jeweils einen zu suchen und so flexibel zu sein, was ihr gerade für das Stück benötigt?

Das wäre einfach ein organisatorischer Albtraum, haha. Außerdem denken wir, dass unsere wirkliche Stärke ist weitestgehend instrumental zu agieren, auch wenn ein paar Vocals effektiv sein können, wenn man sie gut einsetzt. Das ist auch der Grund, warum es auf dem neuen Album wieder einen Vocalsong gibt, weil er das Narrativ des Überthemas verstärkt.

Im letzten Jahr fand euer Instrumental-Festival in Münster statt. Wie war es denn? Wie war dein Eindruck, wie kam das Instrumentale denn bei den Zuschauern an?

Es war wirklich schön und wurde auch gut angenommen. Die Leute hatten Spaß an dem Konzept, vielleicht auch weil es etwas Seltenes ist und man die Chance als Zuschauer hat, sich wirklich ausschließlich auf die Musik und die Atmosphäre einzulassen.

YouTube player

Mit Lachend in die Kreissäge betreiben zwei von Long Distance Calling einen eigenen Podcast? Wie entstand die Idee dazu? Selbst Fan von Podcasts und was sind eure Favoriten? Welche Themen behandelt ihr denn selbst?

Genau, Janosch und ich (Jan) machen den Podcast, weil wir beide große Podcast Fans sind. Ich persönlich mag Fest & Flauschig, Gemischtes Hack, Betreutes Fühlen, Fiete Gastro und Reisen Reisen. Außerdem telefonieren Janosch und ich sowieso oft mehrmals am Tag, also lag die Idee nahe, das Ganze einfach mal aufzunehmen, haha. Die Idee hinter „Lachend in die Kreissäge“ ist es, über das Scheitern zu lernen. Welche Dinge haben nicht funktioniert? Was kann man daraus lernen? Das fanden wir spannend, deshalb haben wir den Podcast ins Leben gerufen.

Ist How Do We Want To Live? genau so zu verstehen – ich verstehe es allgemein, mehrere Bereiche / Themen werden berührt – oder lag der Fokus auf einem Thema?

Naja, der Hauptfokus liegt schon auf dem Thema künstliche Intelligenz und wie viel davon, lassen wir in unser Leben. Aber man kann es natürlich auch noch viel allgemeiner betrachten und wir hatten Lust dem Hörer diese Frage zu stellen und ihn damit quasi sanft zu zwingen, sich mit dieser Frage zu beschäftigen…wie will ich eigentlich leben? Und wie wollen wir zusammen als Gesellschaft und Menschheit leben?

Wie unterscheidet sich das aktuelle Werk zum Vorgänger?

Wie gesagt, das Album ist weniger hart und vielschichter, auch elektronischer. Der Ansatz war diesmal etwas anders, das Album funktioniert wie ein Soundtrack zu einem Film, den sich der Hörer selbst vorstellen muss.

Vielen Dank für das Interview. Wie sehen eure Zukunftspläne aus und was können eure Hörer von euch erwarten? Weitere Information an Fans, Hörerschaft gehören hierhin.

Ich danke dir für deine Fragen! Wenn ihr uns supporten wollt, könnt ihr das aktuell am besten tun, indem ihr das Album kauft. Wir haben eine Tour für September geplant und hoffen nach wie vor, dass wir sie irgendwie spielen könnnen. Wir halten Euch auf dem Laufenden und hoffen Euch dann zu sehen, um gemeinsam das neue Album mit Euch zu feiern!

Oliver Lippert
Oliver Lippert
Schreibe schon seit Mitte der 1990er und habe seit Oktober 2020 zwei Bücher ("Kaleidoskop - Abschnitt 1 -" und "Kaleidoskop - Abschnitt 2 -") veröffentlicht.