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Kafvka im Short & Sweet-Interview

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Mit der Band Kafvka konnte ich kürzlich ein Short & Sweet-Interview machen. Das ging ganz unkompliziert und zügig vonstatten. Wir haben einige etwas andere Fragen gestellt und dazu entsprechende Antworten bekommen. Wir besprachen die Einflussnahme von Künstlern, miese Jobs, das neue Album 2048 und wie der Schriftsteller Kafka und Markus Kavka, der Moderator, bei der Namenswahl Anteil hatten. Viel Spaß beim Interview.

1. Wird die Einflussnahme eines Künstlers von dem Künstler und von der Außenwelt eher unter- oder eher überschätzt und wieso?

Jonas: Ich glaube beides. Die, die in der Öffentlichkeit stehen unterschätzen ihre Möglichkeiten und ihre Verantwortung sich politisch einzubringen. Überschätzt wird vielleicht, wenn man glaubt, mit einem öffentlichen Konzert genug getan zu haben. Nehmen wir zB das aktuelle Happening bei Chemnitz (#wirsindmehr). Da gibt es ja mittlerweile berechtigte Kritik an dem Konzert gegen Rechts, das zwar bestimmt motivierend und positiv vor allem für die jungen Leute vor Ort war, die täglich mit Rassismus konfrontiert sind, aber zugleich wenig nachhaltig ist, wenn es bei einer einzigen Veranstaltung diesen Ausmasses bleibt (#Nazis sind Krebs und wir müssen die Chemo sein = Textzeile aus einem neuen Song von uns, der gerade in Bearbeitung ist).

2. Dein miesester Job war?

Stephan: Fliessbandarbeiter bei einem Apothekenvertrieb
Oscar: Kreditkarten-Verkäufer in einer Mall in Lima (Peru)
Jonas: Ferienjob in einer Dorf-Schlosserei…wobei fast noch schlimmer war der als Grafik-Designer in einem Berliner Start-up, in dem es den Leuten nur um möglichst viel Profit und Karriere ging
Phil: 3 Monate lang Job bei einem Buchhalter, der ziemlich komische Sachen gemacht hat…

3. Ein Moment mit einem Fan den Du als „gruselig“ empfunden hast / empfinden würdest, wäre… ?

Jonas: Die Situation mit einem Stalker, der eine Todesanzeige von mir online gestellt hat und Freunde und Familie daraufhin geschockt waren…wobei das war vermutlich kein großer Fan von uns :D ansonsten haben wir nur tolle Fans, mit denen es auch Spaß macht, sowohl online als auch vor Ort bei Konzerten in Kontakt zu treten.

4. Welcher klassischer Komponist teilt euren Sinn für Dramatik?

Jonas: Sind wir dramatisch ? Ne, wir sind nicht dramatisch 

5. Worüber lachen andere gern mal in Bezug auf Dich?

Über unsere naive Hoffnung, dass die Welt mal durch die Taten von uns allen eine bessere wird und gerade vorher über Oscar, dass er echt mal Kreditkarten verkauft hat :D

6. Ich bin ein guter Verlierer wenn es um … geht?

Stephan: Wenn es um Brettspiele geht
Oscar: im Casino!
Jonas: Wenn ich während einer Diskussion merke, dass mein Zwang Recht zu haben nur mit meiner Privilegierung zu tun hat ein weißer Mann zu sein
Phil: bei direkten Duellen

7. Der letzte Film den ich gesehen habe war … und wie ist Deine Meinung darüber?

Jonas: The Pusher (1996), das ist der 1. Teil einer dänischen Gangster-Trilogie…ein mega Film, der bei mir einen Flashback bewirkte, als ich früher bekifft mit Freunden Filme geguckt habe
Stephan: Die letzten Männer von Aleppo (2017), ein bedrückender Dokumentarfilm über das Leben freiwilliger Helfer in Syrien, sollte sich jeder mal ansehen

8. Hast Du einen Traum, den Du Dir nicht mehr erfüllen kannst und wieso?

Oscar: Fussballspieler werden, weil mittlerweile zu alt und untrainiert
Stephan: Leichtathlet werden (ok, dafür war ich wohl nie fit genug)
Jonas: dem Club27 beizutreten  (voll das Drogenopfer zu werden und mit 27 zu sterben, tja auch schon zu alt dafür)

9. Bitte erzähle uns etwas über Kafvka, die Schreibweise, Namenswahl, ein bisschen von der Biografie und dem aktuellen Release.

Kafvka is ne Symbiose aus dem Schriftsteller Franz Kafka und dem MTV-Moderator Markus Kavka. Die Legende besagt, dass Jonas eines Morgens neben Markus Kavka aufgewacht ist und die Sonne zugleich auf die Bücher von Franz Kafka in seinem Regal fiel.
Die Band wurde 2013 gegründet, unterschrieb ihren 1. Plattenvertrag beim Label Wolfpack Entertainment auf ner Autobahnraste und konnte auf ihren Konzerten die Booking-Agentur KKT überzeugen. Das verhalf der Band 2016 zu vielen großen Festivalauftritten (u.a. Rock im Park, Taubertal Festival, Open-Flair Festival, Rocco del Schlacko, Happiness-Festival etc). 2016 erschien auch ihr 1. Album „Hände Hoch“ gefolgt von einer ersten Headliner-Tour durch Deutschland. 2017 wurde neben weiteren Konzerten vor allem auch zum Songwriting verwendet. Ein Highlight war in dem Jahr u.a. der Support für die Toten Hosen; 2018 wurde das 2. Album „2084“ unter ihrem neuen Label Dodo Beach Originals veröffentlicht mit dem man ebenfalls auf Headliner-Tour durch ganz Deutschland ging. Das neue Album ist eine Anspielung auf Orwells „1984“ und Huxleys „Brave New World“, ziemlich dystopisch und politisch. Zu den Festival-Highlights 2018 gehörten u.a. die Teilnahme am Fusion Festival sowie beim Jamel rockt den Förster neben Künstlern wie Herbert Grönemeyer oder Casper und Marteria.

KAFVKA sind:
Rap: Jonas
Gitarre: Oscar
Bass: Phil
Drums: Stephan

10. Wie sehen eure Zukunftspläne aus?

Wir arbeiten gerade an neuen Songs und freuen uns auf viele Festivals im nächsten Jahr! Zugleich wollen wir weiterhin politisch aktiv sein und uns klar positionieren. Wir hoffen, Menschen bei ihrer politischen Arbeit unterstützen zu können und planen weiter eigene politische Projekte zu starten.

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Oliver Lippert
Oliver Lippert
Schreibe schon seit Mitte der 1990er und habe seit Oktober 2020 zwei Bücher ("Kaleidoskop - Abschnitt 1 -" und "Kaleidoskop - Abschnitt 2 -") veröffentlicht.