Volbeat galten vor einigen Jahren noch als Geheimtipp in der Metalszene. Mittlerweile sind sie so erfolgreich wie kaum eine andere Metal-Band. Mit der unverkennbaren Mischung aus Metal, Rockabilly, Country & Western und Rock’n’Roll haben die Dänen den Nerv der Zeit getroffen. Das aktuelle Studioalbum “Outlaw Gentlemen And Shady Ladies“ (04/13) kletterte auf Platz eins der deutschen Album Charts. Durch diesen Erfolg und einer Vielzahl von Anhängern, die sie über die Jahre gewonnen haben, verwundert es niemanden mehr, dass sie mittlerweile die großen Arenen hierzulande füllen. Für ihr einziges NRW Konzert auf ihrer Tour machten sie Halt in der Lanxess Arena in Köln.
Die Bühne wurde mit einem Volbeat-Banner verhangen. Auf diesem abgebildet konnte man einem vermummten Westernbanditen erkennen. Die Vermummung war in den Farben schwarz,rot und gelb gehalten wie die der deutschen Nationalflagge. Bevor es losgehen sollte, positionierte sich ein Banjospieler in der Mitte der Bühne. Dieser fing an ein Westernintro zu spielen, welches nahtlos in den Openersong „Doc Holiday“ überging. Mit einem gewaltigen Knall und Pyroeffekten an der oberen Lichttechnik fiel der Vorhang für Volbeat. Den Fans bot sich ein detailreiches und grandioses Bühnenbild. Dieses war gestaltet wie ein alter Westernfriedhof mit einer kleinen Kirchen, Grabsteinen, Zäunen aus Metall, vielen Artworkbannern und am linken Bühnenrand konnte man sogar einen Galgen erkennen, an dem ein Skelett baumelte. Die Fans in den Unterrängen riss es von Anbeginn der Show von den Stühlen und sie empfingen die Band mit frenetischen Applaus.
Dass Volbeat jetzt in der Oberliga spielen, wurde den Zuschauern auch optisch bewiesen Dank der perfekten Lichttechnik wurde die Bühne immer wieder in bunte Farben getaucht. Der obere Teil dieser war voll beweglich war und ließ sich in vier Elemente aufteilen. Diese wurden je nach Stück rauf oder runter gefahren. Dazu kamen Feuersäulen auf der Bühne und Funkenregen von der Decken. Soundtechnisch ist die große Arena eher als Soundwüste bei den Kölner bekannt. An diesem Abend glänze das Konzert aber mit optimal abgestimmten Sound.Michael Poulsen (Gesang/ 1. Gitarre), Rob Caggiano (Gitarre), Anders Kjølholm (Bass) und Jon Larsen (Schlagzeug) rockten mit einer unglaublichen Intensität und Spielfreude los. Sie zeigten sich die komplette Show über bei bester Laune. Auch wenn die Bühne sehr hoch und groß war, fehlte nie der direkte Kontakt zu den Fans. Das Quartett nahm immer wieder Blickkontakt mit seinen Anhängern auf und schmiss diesen Plektren als Andenken zu. Der charismatische Sänger Michael Poulsen bemerkte in der ersten Reihe einen weiblich Fan, welcher sich seinen Namen auf den Unterarm tätowieren hatte lassen und bedankt sich herzlich für dessen Support. Michael ließ sich die Kutte eines Fans auf die Bühne reichen und trug diese zu „My Body“ Diese gab er mit einem Volbeat Patch wieder zurück an den rechtmäßigen glücklichen Besitzer. Die Zuschauer ließen sich immer wieder zum mitmachen animieren. Zu „The Garden’s Tale“ wurde die Arena in ein Händemeer verwandelt und Poulsen ließ sich die Bereitschaft der Fans einen Circle Pit zu starten zu „A Moment Forever“ mit lauten „Yes we can, Michael“ Schreien bestätigen.
Über zwei Stunden spielten sich Vobeat durch eine vollgepackte Setlist mit neuen Stücken und Klassikern der Band, die nicht mehr von der Setliste wegzudenken sind. Für vier Zugaben kehrten sie wieder zurück auf die Bühne um der Show die Krone aufzusetzen. Bei „Caroline Leaving“ wurde eine Metallkonstruktion des Logos der Band von der Decke herunter gefahren. Der Totenkopf mit Elvistolle und Flügeln stand komplett in Flammen. Auf der Bühne ging es ebenfalls heiß her und so schossen Flammensäulen im Sekundentakt aus dem Boden hoch und verwandelten die Arena in einen Hexenkessel. Die Stimmung gelangte somit auf ihren Höhepunkt bevor die Fans überglücklich mit dem Terminator Outro in die kalte Nacht hinaus gelassen wurden.Setlist:
1. Doc Holliday
2. Hallelujah Goat
3. Radio Girl
4 The Mirror And The Ripper
5. The Nameless One
6. Guitar Gangsters & Cadillac Blood
7. Sad Man’s Tongue
8. Lola Montez
9. Heaven Nor Hell
10. 16 Dollars
11. Dead But Rising
12.The Garden’s Tale
13. Pearl Hart
14. A Moment Forever
15. Fallen
16. My Body
17. Pool Of Booze, Booza Booza
18. The Hangman’s Body Count
19. Mary Ann’s Place
Zugaben:
20. Caroline Leaving
21. Maybellene I Hofteholder
22. Cape of Our Hero
23. Still Counting