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Mike + The Mechanics – 18.05.2015 – E-Werk, Köln

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Mike & THE mechanics

Mike Rutherford ist als Gründungsmitglied von Genesis weltberühmt. Trotzdem hat er Lust und findet Zeit eine eigene Band zu betreiben: Mike + The Mechanics. Von 1985 an geht es stetig aufwärts und zahlreiche Hitsingles wie „All I Need is a Miracle“ oder „Over My Shoulder“ entstehen. „The Living Years“ erreicht sogar die Pole Position in den USA. Nachdem mit Paul Young ein Sänger der Band verstarb und sich Paul Carrack verabschiedete, wurde es stiller bevor es 2010 mit neuem Personal weiterging. Jetzt singen mit Andrew Roachford sowie Tim Howar zwei Sänger, die auch auf beeindruckende Solobiografien zurückgreifen können.

Tolle erfahrene Sänger, massig Ohrwürmer aber trotzdem ist der Innenraum des E-Werks gut gefüllt aber nicht voll und oben auf dem Balkon herrscht sogar gähnende Leere als Mike Rutherford mit seiner Band das Set beginnt. Da dieses Konzert zur Hits-Tour gehört, ist der Name gleichzeitig das Programm. Gespielt werden die Singles und sie werden vom jeweiligen Sänger nach seinen Vorstellungen gesungen. Einen Versuch so nah wie möglich an die ursprünglichen Interpreten heranzukommen stellt keiner von ihnen krampfhaft an. Der farbige Roachford übernimmt den ruhigeren Part, soll es energiegeladener zugehen, so übernimmt Tim Howar den Gesang. Das Publikum ist von 40 Jahren an aufwärts, zeigt aber eindrucksvoll, dass auch sie verstehen Stimmung zu verbreiten. Wilde Tänze sind dann natürlich nicht zu erwarten aber einige Hände befinden sich den Abend über im Dauerklatschmodus.

Doch nur die Singles professionell herunterzuspielen, das wäre zu wenig. Mike + The Mechanics testen mit „Let Me Fly“ einen neuen Song und das Publikum soll entscheiden. Gefalle dieser Song, so werde er aufgenommen. Gefalle er nicht sollen die Fans den Mund halten, meint Roachford, der die Worte „Mund halten“ auf Deutsch ausspricht.

Roachford selbst darf auch einen seiner Songs spielen und auch an Mike Rutherfords anderen Wurzeln bedienen sie sich und covern mit „Turn It On Again“ sowie „I Can’t Dance“ zwei Stücke von Genesis, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Vor allem „I Can’t Dance“ gelingt sensationell und klingt prächtig. Von dieser Seite machen Mike, seine Frontmänner und die vorzügliche Band – aus denen der Multi-Instrumentalist Luke Juby heraussticht – alles richtig. Sogar für ebenfalls zwei Stücke versammeln sich alle Musiker an der Kante der Bühne und bringen die Musik akustisch dar.

Doch mit gerade einmal 15 Stücken fällt das Set etwas mager aus und die Spieldauer von 90 Minuten wird auch nur erreicht, da die Bandvorstellung mit eigenen Soli üppig augeweitet wird.

Es hätte ruhig ein bisschen mehr sein können. Und das ist doch wiederum das schönste Kompliment, was einer Band gemacht werden kann.

Setlist:

A Beggar on a Beach of Gold
Another Cup of Coffee
Get Up
Silent Running
Seeing Is Believing
Let Me Fly
Turn It On Again
The Road
Everybody Gets a Second Chance
Cuddly Toy
I Can’t Dance
The Living Years
All I Need Is a Miracle

Over My Shoulder
Word of Mouth