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Heather Nova – 05.11.2015 – Kulturkirche, Köln

Heather Nova – 05.11.2015 – Kulturkirche, Köln

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Heather Nova in der Kulturkirche Köln

Schon seit einigen Jahren hat Heather Nova dem Indie-Rock vor allem live dem Rücken zugedreht und spielt seitdem nur mit minimaler Besetzung im akustischen Gewand. Die Alben klingen da durchaus mit der vollen Instrumentierung anders und wirken voluminöser.

Doch für eben solch einen Konzertabend mit akustischen Klängen ist die Kulturkirche die perfekte Location. Das scheinen 450 Fans von Heather Nova ebenso zu sehen, denn die Kulturkirche ist ausverkauft.

Diese begrüßen dann zunächst den Support Mishka, der sich als Heather Novas Bruder entpuppt und bereits auf der vorherigen Tour seine Schwester begleitete. Er ist der klassische Singer-/Songwriter mit akustischer Gitarre, allerdings musikalisch nicht ganz so sanft unterwegs. Er hat musikalisch einiges drauf, eine klare laute Stimme und weiß zu unterhalten. Sein Stil ist eher dem Reggae zuzuordnen und erinnert hier und da gern mal an den jungen Bob Marley. Leider bietet sein Set auf die Dauer etwas wenig Abwechslung und bereits die ersten Töne lassen den Song erahnen.

Schließlich übernimmt nach einer kurzen Umbaupause Heather Nova die Bühne. Eine glasklare Stimme besitzt sie auch noch mit ihren 48 Jahren und auch die Ausstrahlung hat sie noch. Allerdings ist sie noch zierlicher und sehr dünn geworden. Doch an ihren tollen Songs ändert das nichts. Sie hat zwei weitere Musiker an Bord, die sie an Cello, Kontrabass, Piano und einem kleinen Schlagzeug begleiten. Musikalisch ist also alles angerichtet, Entertainment betreibt Heather Nova sonst nicht viel. Sie lobt die Atmosphäre in der Kirche, erläutert ihren Song „Islands“, hält sich sonst eher wortkarg. Nur ihr Bandmitglied kitzelt mit viel Wortwitz auch aus ihr etwas Humorvolles heraus.

Obwohl ihr Konzert gerade mal 90 Minuten besteht, so bringt sie aus allen Epochen Songs unter, darunter stellt das aktuelle Werk „The Way It Feels“ (05/2015) mit sechs Songs konsequenterweise jedoch die Meisten. Aufregend ist das Konzert keineswegs, es ist die ganze Zeit äußerst ruhig gehalten. Der größte Hit des Abends „London Rain (Nothing Heals Me Like You Do)“ wird dann doch flotter interpretiert und sorgt für Stimmung. Den wohl bekanntesten Song ihrer Karriere „ Walk This World“ spielt sie zum Bedauern leider nicht.

Doch ein Betthupferl hält Heather Nova für die Kölner dann in den Zugaben doch noch parat. Sie singt zusammen mit ihrem Bruder Mishka „Still Got Love“, eine Nummer von ihm selbst, bevor sie dann mit „Heart And Shoulder“ die Leute in die Dunkelheit entlässt.

Ein Konzert, bei dem sich Heather Nova gewohnt gut in Szene setzt ohne zu Verschrecken oder zu Verärgern. Aber eben auch ohne zu Begeistern und zu Entzücken.

Setlist:

Treehouse
I Wanna Be Your Light
Girl On The Mountain
Island
Sea Glass
Paper Cup
The Archaeologist
Winterblue
Walking Higher
Moon River Days
London Rain (Nothing Heals Me Like You Do)
Lie Down In The Bed You’ve Made
Fool For You
Sea Change
I’m Air
Like Lovers Do

Still Got Love
Heart and Shoulder