Gespannt war ich auf den Auftritt von Gin Wigmore im Luxor in Köln. Die 26 Jährige stammt aus Auckland, Neuseeland und hatte ihr zweites Album „Gravel & Wine“ im Gepäck. Dieses wurde in Neuseeland bereits ihm Jahr 2011 veröffentlicht und hat es am 08.02.2013 auch zu einer Veröffentlichung nach Deutschland geschafft. In ihrer Heimat ist Gin Wigmore bereits ein Star, ihre beiden Studioalben „Holy Smoke“ und „Gravel & Wine“ haben dort auf Anhieb Platz eins der Album Charts erobert. Sie zeichnet eine markante Stimme aus, die sehr stark an Duffy oder Amy Winehouse erinnert. Dadurch hat sie einen hohen Wiedererkennungswert und bleibt einem schnell in Erinnerung. Ihr Musikstil ist eine Mischung aus Folk- und Countryeinflüssen, gepaart mit einem Hauch von Blues, verfeinert durch eine Prise Rock ’n’ Roll.
Der Einlass sollte an diesem Abend um 19:00 Uhr stattfinden. Er verzögerte sich aufgrund dessen, dass der Bus der Band auf der Autobahn von der Polizei stillgelegt worden war. Mit der Zulassung des Busses war wohl etwas nicht in Ordnung, somit musste man nach alternativen Reisemöglichkeiten von Hamburg nach Köln suchen. Nach einer Stunde warten in der Kälte konnten die mittlerweile 200 Fans den Vorraum des Luxors betreten. Die ganz frühen Fans hatten dann die Möglichkeit durch eine Luke in der Tür die Band noch beim Soundcheck zu beobachten.
Ohne Vorband betrat Gin Wigmore mit Ihrer fünfköpfigen Band um 21:00 Uhr die Bühne, bereit Köln zu erobern. Die Herren der Band waren alle einheitlich, mit einem weißen Hemd, einer schwarzen Weste und Jeans gekleidet, was einem sofort ins Auge fiel. Eröffnet wurde der Gig mit „Black Sheep“, einem Titel, der direkt ins Ohr ging und zum mitklatschen animierte. Die Stimmung im Publikum war nach dieser Darbietung schon hervorragend und Gin entschuldigte sich bei den Fans für die Verspätung und bedankte sich für den herzlichen Empfang bei dem Zuschauern. Bei kleinen Solos in den Stücken konnte man sie immer wieder tanzen sehen und dabei hatte sie ein Grinsen bis über beiden Ohren auf dem Gesicht. Es machte ihr sichtlich viel Freude live zu performen. Bei einigen Titeln, wie z.B.: „Don’t Stop“, konnte ihr Keyboarder unter Beweis stellen, dass er ebenfalls mit einer Trompete umzugehen weiß. Bei „One Last Look“ durften auch die beiden Gitarristen ihr Können zeigen. Sie lieferten sich bei dem Song ein Gitarrenduell und machten beide einen Sprung auf die beiden Erhebungen jeweils an den äußeren Seiten der Bühne, sodass auch jeder Zuschauer die Finger über die Gitarren flitzen sehen konnten. Dies wurde dann auch mit Beifall vom Publikum gewürdigt. Anschließend verschwand die Truppe von der Bühne, um nach kurzer Zeit auf Verlangen der Fans zurückzukehren. Unter den drei folgenden Lieder war auch der Song „Sweet Hell“, ein Country-Duett welches Gin Wigmore zusammen mit ihrem Gitarristen Dave performte. Nach einer Stunde war dann leider schon das Ende der Show gekommen. Künstlerin und Band gingen ohne Verabschiedung, womit sich die Fans nicht zufrieden gaben und erneut eine Zugabe forderten. Dieser Wunsch wurde prompt mit dem Titel „Hey Ho“ erfüllt. .Danach verließ Gin Wigmore, mit einer kurzen Verabschiedung, aber sichtbar glücklich die Bühne.
Mit Ihrer warmen und freudigen Ausstrahlung konnte Gin Wigmore überzeugen. Darüber hinaus harmonisiert sie mit ihrer Band, deren Spielfreude man an diesem Abend ebenfalls beobachten konnte. Rundum ein großartiges Konzerterlebnis, ich denke wir werden dieses Jahr noch einiges von der jungen Neuseeländerin zu hören bekommen.
Setlist: