
Blackfield Festival 2013 – Samsas Traum
4. Juli 2013
Eisbrecher – Blackfield Festival 2013
4. Juli 2013Blackfield Festival Bericht Samstag, Tag 2

Der Opener am Samstag waren Formalin. Diese machten es sich zur Aufgabe mit ihrem harten, dreckigen Sounds der elektronischem Musik alle Besucher aufzuwecken und von Beginn des Tages an in Tanzlaune zu stimmen. Die Berliner Jungs heizten den ersten Gästen ordentlich ein und legten den Grundstein für die gute Stimmung des zweiten Festivaltags.
Electropop der Extraklasse erwartete die Zuschauer schon mit der zweiten Band NOYCE. Nachdem sie mit allen namenhaften Szenegrößen wie Diary of Dreams und Funkervogt auf Tour waren, sind sie lange kein unbeschriebenes Blatt mehr und das wusste auch das Publikum zu schätzen. Es war zwar noch nicht so voll, aber die Menschen, die schon da waren, zollten den Düsseldorfer Jungs gebührend Tribut.
Das Line Up des Samstags ließ keine Zeit zum warm werden und startete auch schon Mittags mit Bands der Superlative. Ein absoluter Highlight Auftritt der Band Aesthetic Perfection folgte. Daniel Graves zog alle mit seiner kraftvollen Stimme zu harten und extrem tanzbaren Klängen in seinen Bann. Mit toller Schminke und einem starken Auftreten sowie einer mitreißenden Bühnenshow waren Aesthetic Perfection eindeutig eine der Überraschungsbands des 2. Festivaltages.Mit einer Band, die ihre ersten erkennbaren Erfolge 2011 feierte, ging es mit Musikern der Superlative weiter. Lord Of The Lost haben eine rasend schnell wachsende Fangemeinde, was man durch einen Blick ins Publikum deutlich sehen konnte.Überall sah man Menschen mit LOTL Shirts und der Platz vor der Bühne füllte sich kurz vor ihrem Auftritt in erstaunlicher Geschwindigkeit. Durch die Bands vorher angeheizt, feierte die Menge Lord Of The Lost schon um die Mittagszeit wie einen Headliner. Mit ihrem unverwechselbar rockigen Sound und der Vielfalt an Instrumenten gaben die Jungs aus Hamburg die Klassiker ihrer letzten beiden Alben zum Besten. Die Energiegeladene und heiße Bühnenshow ließ nicht nur die weiblichen Zuschauer kochen und genau deshalb war es schade, dass sie schon so früh am Tag gespielt haben. LOTL konnte die Menge wie immer von sich überzeugen und lassen auf eine rockige Tour 2013 hoffen.
Merciful Nuns, die nächste Band, können ebenfalls eine große Fangemeinde vorweisen. Mit ihren typischen Goth-Rock Klängen aus eingängigen Gitarrenriffs und düsterem Sound kombiniert mit Artraud Seth unverwechselbarer Stimme konnten sie die gute Stimmung im Publikum halten. Ein Heimspiel war das Blackfield Festival 2013 im Gegensatz zu den vorhergegangenen für die darauf folgende Band [:SITD:]. Die Urgesteine der düsteren, elektronischen Musik rissen mit ihren allbekannten Hits jeden Fan aus dem Sessel und auch sie boten den Feierwütigen genug Vorlage zum tanzen.Endlich zurück und direkt auf die Blackfield Bühne. Mit Zeromancer hatte das Publikum international erfolgreichen Besuch und echte Electro-Rock Iconen vor sich. Nachdem nun das neue Album da ist, durften sie natürlich auf dem Blackfield Festival nicht fehlen. Die Festivalbesucher tobten und durften einen Mix aus neuen Songs und altbekannten Hits genießen. Doch die Jungs hatten es an diesem Samstag nicht ganz leicht. Nachdem sie mit Air Berlin angereist waren, die leider das Gepäck der Jungs verschludert und nicht rechtzeitig wieder auftreiben konnten, wurde sich das Equipment kurzer Hand bei den Kollegen vor Ort geliehen. Natürlich, wie sollte es auch anders sein, versagte die Technik dann während des Auftrittes kurz, Zeromancer lockerten die Stimmung in der kurzen Stillepause jedoch super auf , improvisierten und bewiesen, dass sie sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Coole Show, tolle Performance, gewohnt gute Musik.
Mit Samsas Traum erlebte das Publikum ein Konzert, das es niemals hätte geben sollen und nun doch stattgefunden hat. Nach dem eigentlichen Abdanken ist Alexander Kaschte zurück. Endlich wieder live gab er die größten Hits seiner langen Karriere zum Besten und das wusste die Festivalgemeinde zu würdigen. Trotz anfänglicher technischer Probleme ließen sich weder Band noch Fans beirren und feierten zusammen altbekannte Hits und den Wiederaufstieg von Samsas Traum auf die Bühnen Deutschlands.Project Pitchfork, jedem bekannt und schon lange im Geschäft und konnten den Gästen eine tolle Show liefern. Nicht nur durch allgemein unheimlich starke Bühnenpräsenz konnten sie die Blackfield-Gemeinde überzeugen und ein besonderes Schmankerl hatten sie auch noch dabei. Die Pitchforks spielten mit satten 3!! Schlagzeugen auf der Bühne. Dementsprechend hart und satt war der Sound und ließ das gesamte Amphitheater beben. Nun konnte niemand mehr auf seinem Platz sitzen bleiben und die Menge bewegte sich automatisch im Rhythmus mit. Sie gaben alle gewünschten Klassiker zum Besten und Peter Spilles steckte die Anwesenden mit seiner guten Laune an. Die Powervolle Show war ein besonderes Erlebnis und begeisterte die Besucher.
Die Headliner der zweiten Blackfield-Festival Tags waren And One. Seit 25 Jahren sind sie dabei und können schon zahlreiche Erfolge vorweisen. Nicht zuletzt deswegen hatten die Besucher des Festivals vielleicht eine der letzten Chance diese großartige Band noch einmal live bewundern zu dürfen. Von „Steine sind Steine“ über „Killing the Mercy“ bis hin zu „Deutschmaschine“ war jeder ihrer zahlreichen Hits auf dem Blackfield vertreten und ließen keine Wünsche des Publikums offen. Ein würdevoller Abschied vom Blackfield Festival war der Auftritt ganz sicher.Zusammengefasst war dieser zweite Festivaltag ein Tag voller Überraschungen. Trotz den, im Verhältnis doch recht zahlreichen technischen Probleme hatte das Blackfield den ganzen Tag durchgehend gute Band zu bieten, die etwaige Probleme durch ihre tollen Shows und den fetten Sound schnell vergessen werden ließen.