
Yellowcard – 09.12.2016 – Palladium, Köln
20. Dezember 2016
Sanguine – Support Skindred – 13.12.2016 – Essigfabrik, Köln
30. Dezember 2016Avatar – 12.12.2016 – Matrix Rockpalast, Bochum

Seit Avatar 2013 als Opener für Five Finger Death Punch und Avenged Sevenfold durch Deutschland tourten, locken sie auch in der Bundesrepublik bei ihrer regelmäßigen Rückkehr immer mehr Zuschauer an, ob als Support oder als Headliner. Während vor knapp einer Woche in Nimwegen das größte (und noch dazu ausverkaufte) Headlinerkonzert auf dem Programm stand, fanden im Rockpalast der Bochumer Matrix deutlich weniger Anhänger der Schweden Platz – was die Stimmung jedoch keineswegs beeinträchtigen sollte.
Eröffnet wurde der Abend gegen 20 Uhr von der Hardcore Punk-Gruppe The Last Band. Die ebenfalls aus Göteborg stammende Formation wartete nicht lange und legte in tiefster Rockstar-Manier los. Die markante Stimme des Frontmanns wurde dabei unterstützt von deftigen Gitarrenriffs und dröhnenden Rhythmen, die das Publikum recht schnell für sich einnahmen. So heizte das Quintett über die gute halbe Stunde Spielzeit den fast randvollen Rockpalast ordentlich auf, bevor sie unter verdientem Applaus die Bühne für ihre Landsmänner freigaben.
Diese starteten dann schließlich nach einer durch technische Probleme etwas verlängerten Umbaupause. Bereits mit den ersten Klängen von „For The Swarm“ knüpften Avatar problemlos an die ausgelassene Stimmung an. Das war neben der Musik sicherlich auch der durchdachten Bühnenshow zu verdanken. Diese beginnt bei Schminke und Kostümierung und endet in den Fahnen und Lichtern im Hintergrund, welche allesamt mit viel Liebe zum Detail und auch Hingabe für die Performance ausgewählt wurden – selbst die Roadies gingen in passender Uniform ihrer Arbeit nach.
Unterstützt von dieser ganzheitlichen Harmonie hatte der charismatische Frontmann Johannes Eckerström das Publikum von Anfang an in seiner Hand. In seiner Rolle als bösartiger Clown leitete er elegant durch den Abend – und glänzte während der letzten Show in Deutschland mit seinen nicht fehlerfreien, aber guten Deutschkenntnissen, die der Interaktion mit dem Publikum einen ganz eigenen Charme verliehen. Unterstützt von John Alfredsson (Schlagzeug), Kungen (Gitarre), Tim Öhrström (Gitarre) und Henrik Sandelin (Bass) erfreute der Sänger die Anwesenden mit einer bunten Mischung aus Klassikern wie „Let It Burn“, „Torn Apart“ und natürlich „Smells Like A Freakshow“ mit neueren Titeln á la „The Eagle Has Landed“ und „Fiddler`s Farewell“. Als besonderes Schmankerl und Belohnung für die ausgelassene Stimmung erfüllte die Gruppe schließlich auch den vielfach geäußerten Wunsch nach „Tsar Bomba“ – man könne schließlich Deutschland nicht verlassen, ohne dieses Lied gespielt zu haben. So lieferten Avatar über gute neunzig Minuten eine souveräne und überzeugende Show ab, die durchaus Lust auf mehr macht.